Frank Meyer, ein Tilledaer, konnte bei der Kreistagswahl überzeugende 1.584 Stimmen gewinnen und wird somit in den nächsten Kreistag eintreten. Da er jedoch der einzige Liberale mit einem Mandat ist, steht er vor der Entscheidung, welcher Fraktion er beitreten wird. Die CDU, SPD, FBM und die Regionalen haben bereits Interesse bekundet, Meyer in ihren Reihen zu haben. Die Entscheidung liegt letztendlich bei Meyer, der betont, dass es eine wichtige und strategische Entscheidung ist, die er nach Absprache im Kreisvorstand der FDP treffen wird.
Eine mögliche Option ist der Beitritt zur CDU-Fraktion, da sie mit Meyer und elf weiteren Mitgliedern den Abstand zur stärksten Fraktion AfD verringern könnte. Die SPD, die ein Mandat verloren hat und sechs Sitze im Kreistag besitzt, könnte durch die Zusammenarbeit mit Meyer ihr verlorenes Mandat zurückgewinnen. Ebenso könnte die FBM von Meyers Eintritt profitieren. Mit insgesamt vier Sitzen bliebe die Fraktion unverändert, aber durch potenzielle Neuzugänge könnte sie zu einer der stärksten Fraktionen aufsteigen.
Verschiedene Gespräche stehen noch an, um sicherzustellen, dass alle beteiligten Parteien zufrieden sind. Die Regionalen dürften voraussichtlich wieder zur FBM wechseln, da es in der Vergangenheit positive Erfahrungen gab. Die Unklarheit liegt darin, ob der Bauernverband und seine beiden Sitze sich ebenfalls der FBM anschließen werden. Insgesamt eröffnen sich für Frank Meyer mehrere Optionen, um sich einer Fraktion anzuschließen und somit einen bedeutenden Einfluss im nächsten Kreistag zu haben.
Interessant ist auch, dass Frank Meyer eine Verbindung zu anderen Parteien und Listen hat. In den 90er Jahren kandidierte er für den Gemeinderat Tilleda für die Linke und ist seit 20 Jahren Mitglied im Bauernverband. Diese Hintergründe könnten Einfluss auf seine Entscheidung bezüglich einer Fraktion haben und zeigen, dass er über ein breites Netzwerk von politischen Kontakten verfügt.