Vor einer neuen Verhandlungsrunde im Gaza-Krieg hat die islamistische Hamas signalisiert, bereit zu sein, ein Einlenken zu zeigen. Obwohl noch einige Punkte zu klären sind, reist die Delegation mit einer positiven Einstellung zu den indirekten Verhandlungen nach Kairo. Medienberichten zufolge sollen die Gespräche am Wochenende fortgesetzt werden, um eine Einigung über die Freilassung von Geiseln und eine Waffenruhe zu erzielen. William Burns, Leiter des US-Geheimdienstes CIA, ist bereits in Kairo eingetroffen.
Israel hat der Hamas laut Berichten eine Woche Zeit gegeben, um einer Vereinbarung über eine Waffenruhe zuzustimmen. Andernfalls droht eine Bodenoffensive auf die Stadt Rafah. Ägypten und Israel haben einen überarbeiteten Vorschlag für eine Waffenruhe erarbeitet, den sie der Hamas vorgelegt haben. Die politische Führung der Hamas im Exil wird erwartet, dass sie sich mit dem militärischen Flügel im Gazastreifen berät und reagiert. Es wird berichtet, dass erste Anzeichen für ein Einlenken der Hamas erkennbar sind, insbesondere in Bezug auf die Freilassung von bestimmten Geiselgruppen während einer zeitlich begrenzten Waffenruhe.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt vor einem „Blutbad“ in Rafah, sollte eine Offensive beginnen. Mehr als 1,2 Millionen palästinensische Zivilisten suchen dort Schutz. Die Situation wird als äußerst besorgniserregend eingestuft, insbesondere für die rund 600.000 Kinder in der Stadt. Die Organisation betont die Notwendigkeit, eine Eskalation zu verhindern, um eine weitere humanitäre Krise zu vermeiden. Bisher sind nur ein Drittel der Krankenhäuser im gesamten Gazastreifen teilweise funktionsfähig, von denen drei in Rafah liegen.
Zudem haben die Vereinten Nationen israelischen Zivilisten vorgeworfen, Hilfsgüter für den Gazastreifen zerstört zu haben. Ein Konvoi aus Jordanien transportierte Lebensmittel, die von israelischen Zivilisten beschädigt wurden. Trotz dieses Vorfalls sollen weitere Hilfslieferungen aus Jordanien wie geplant in Gaza eintreffen und verteilt werden. Die UN fordern ein Ende solcher Handlungen, um die humanitäre Lage nicht weiter zu verschärfen.