Magdeburg

Vom Menschenfreund zum Misanthropen: Die faszinierende Wandlung des Timon von Athen

Andreas Kriegenburg bringt mit seiner Inszenierung von William Shakespeares „Timon von Athen“ am Theater Magdeburg die Abgründe der Geld- und Schmarotzergesellschaft eindrucksvoll auf die Bühne. Das Stück, das selten aufgeführt wird, erzählt die Geschichte des Titelhelden, der vom großzügigen Mäzen zum verbitterten Rächer wird. Regisseur Kriegenburg, der in Magdeburg geboren wurde und seine Karriere als Tischler in den Werkstätten des Theaters begann, kehrt mit dieser Produktion in seine Heimatstadt zurück.

Die Handlung dreht sich um Timon, der Freude daran hat, rauschende Feste zu veranstalten und großzügig zu sein. Doch als er erfährt, dass er pleite ist und von seinen vermeintlichen Freunden im Stich gelassen wird, zieht er sich in die Wildnis zurück, um Rache zu üben. Die Inszenierung von Kriegenburg zeigt eindrucksvoll den langsamen Abstieg von Timon vom Menschenfreund zum Menschenhasser.

Die Übersetzung des Textes stammt von Frank-Patrick Steckel, der die Fassung bereits in Bochum inszenierte. Durch Kriegenburgs Inszenierung wird die Fallhöhe zwischen Kapital und Moral deutlich, da Reichtum hier Freundschaft kaufen und letztendlich zum Untergang führen kann. Das Ensemble des Theater Magdeburg setzt die Inszenierung gekonnt als Mischung aus Farce und Furor um und sorgt für einen explosiven Shakespeare-Abend.

Die Bühne, von Kriegenburg selbst entworfen und mit Kostümen von Andrea Schraad versehen, markiert die verschiedenen Welten, in denen Timon scheitert. Der Regisseur, der bereits an der legendären Volksbühne tätig war und später nach Bonn, Hannover, Hamburg und Berlin ging, kehrt nun nach Magdeburg zurück, wo er geboren wurde. Die Inszenierung von „Timon von Athen“ am Theater Magdeburg bietet den Zuschauern einen besonderen Theaterabend, der die Zuschauer in die Abgründe der menschlichen Natur entführt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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