Im Viertelfinale der Handball-Champions-League sollte der SC Magdeburg gegen Industria Kielce antreten, doch bereits vor dem Spiel wurde der Titelverteidiger Opfer einer fiesen Instagram-Attacke seitens der polnischen Mannschaft. Diese nutzte den Doping-Skandal um Magdeburg-Keeper Nikola Portner, der positiv auf Crystal Meth getestet wurde, um den Wettkampf anzuheizen. Auf ihrem offiziellen Instagram-Account schrieben die Polen: „DOPING JUZ NA ROZGRZEWCE!“, was übersetzt bedeutet: „DOPING SCHON IM WARM-UP! Geschichte zu schreiben, beginn beim Aufwärmen! Seien Sie frühzeitig in der Legionshalle, um die Spieler vor dem Spiel bei der Vorbereitung auf das Spiel zu unterstützen.“ Diese Anspielung auf Doping sorgte für Unmut und Unsportlichkeit.
Die Tatsache, dass dieses Duell die Wiederauflage des Endspiels der Champions League vom letzten Jahr war, verlieh der Situation zusätzliche Brisanz. Magdeburg konnte damals mit 30:29 nach Verlängerung siegen und den Pokal mit nach Hause nehmen. Darüber hinaus gab es Enthüllungen seitens SPORT BILD, dass sich Magdeburg und der deutsche Nationaltorwart von Kielce, Andreas Wolff, auf einen Wechsel im Sommer geeinigt haben sollen. Diese Transferspekulationen gaben dem Viertelfinalspiel eine zusätzliche Dimension.
Trotz der stoischen Reaktion von SCM-Coach Bennet Wiegert auf die Provokation war die Vorfreude auf das Spiel groß. Mit einer makellosen Bilanz von zwölf Siegen in Folge in allen Wettbewerben in den letzten zwei Monaten wollte das Team aus Magdeburg auch in Polen siegreich sein und idealerweise eine komfortable Führung für das Rückspiel aufbauen. Die Magdeburger, die als Favoriten galten, erwarteten jedoch einen harten Kampf in Kielce und waren bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen.