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Neue Landesaufnahmeeinrichtung in Stendal: Erste Erfolge und Herausforderungen nach einem Monat

In Stendal wurde vor einem Monat eine neue Landesaufnahmeeinrichtung (LAE) für Asylsuchende eröffnet, in der derzeit etwas mehr als 200 Menschen leben. Das Innenministerium in Magdeburg gab bekannt, dass die Inbetriebnahme und Belegung der Einrichtung ohne besondere Vorkommnisse verlaufen sei. Die Stellenbesetzung habe planmäßig stattgefunden, mit allen elf zu besetzenden Stellen des Landespersonals, die bis Ende Mai 2024 besetzt waren. Der Leiter der Einrichtung habe seine Tätigkeit vor Ort aufgenommen, und die Überwachung der Einrichtung erfolge durchgehend im Schichtsystem.

Die AfD-Landtagsfraktion äußerte Kritik an der neuen Einrichtung und forderte, dass nur Frauen und Kinder dort aufgenommen werden sollten. Die Fraktion sieht eine Diskrepanz zwischen den offiziellen Angaben und der tatsächlichen Zusammensetzung der Bewohner, die aus ihrer Sicht hauptsächlich aus jungen Männern besteht. Laut dem Innenministerium waren zum Stichtag 30. Mai jedoch insgesamt 96 minderjährige Kinder mit Familienangehörigen und 20 alleinreisende Frauen in der LAE Stendal untergebracht. Auch besonders schutzbedürftige Personen wie Menschen mit schweren physischen oder psychischen Erkrankungen sowie Gewaltopfer seien in der Einrichtung untergebracht.

Es ist geplant, Stendal neben der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber des Landes Sachsen-Anhalt in Halberstadt als zweiten großen Standort zu etablieren. Die Landesaufnahmeeinrichtung in Bernburg wird bis Ende Juni 2024 außer Betrieb genommen, ebenso wie die Zast-Außenstelle in einem Halberstädter Hotel. Die Zast-Hauptstelle in Halberstadt bleibt die erste Anlaufstelle für Asylsuchende in Sachsen-Anhalt, wo sie registriert und ärztlich untersucht werden, bevor ihre Unterbringung organisiert wird.

Die Anzahl der ankommenden Asylsuchenden in Sachsen-Anhalt ist rückläufig, mit einer etwa 20-prozentigen Abnahme in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Insgesamt haben sich bis Ende Mai etwa 1870 Menschen in diesem Jahr gemeldet, während es im Vorjahr etwa 2500 waren. Die wöchentliche durchschnittliche Zugangsrate von Asylsuchenden liegt 2024 bei 89 Personen, im Vorjahr waren es 149 pro Woche. Innenministerin Tamara Zieschang erklärte, dass die temporären Binnengrenzkontrollen zu Polen, Tschechien, der Schweiz und Österreich zu diesem Rückgang beigetragen haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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