Das Forschungszentrum Dynamische Systeme (CDS) an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erhält eine bedeutende Förderung in Höhe von 10,9 Millionen Euro aus EU-Landesmitteln. Dies wurde heute bekannt gegeben und die Übergabe des Förderbescheids erfolgt durch Wissenschaftsminister Prof. Armin Willingmann. Diese finanzielle Unterstützung spielt eine zentrale Rolle bei der Weiterentwicklung des Forschungszentrums, das verschiedene Disziplinen vereint, darunter Ingenieurwissenschaften, Systemtheorie, Mathematik, Medizin und Biologie.
Das CDS bringt Wissenschaftler aus sechs Fakultäten der Universität sowie dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme zusammen. Gemeinsam verfolgen sie das Ziel, ein grundlegendes Verständnis komplexer dynamischer Systeme, insbesondere in den Bereichen Biomedizin, chemische Produktionssysteme und Energiewandlung, zu erlangen. Der Fokus liegt dabei darauf, fossile Rohstoffe in der chemischen Produktion durch erneuerbare Kohlenstoffquellen zu ersetzen und somit zu einer klimaneutralen Gesellschaft mit nachhaltiger, kohlenstoffbasierter Chemieproduktion beizutragen.
Innovationen für eine nachhaltige Zukunft
Die angestrebten Ansätze des CDS beinhalten die Umwandlung energieintensiver Prozesse in geschlossene Kreisläufe. Langfristig soll die chemische Industrie auf biogene Rest- und Abfallstoffe sowie recycelte Kunststoffe umgestellt werden, dies alles unterstützt von erneuerbaren Energien. Diese Ziele sind Teil des Exzellenzcluster-Antrags SmartProSys, der über dessen Förderung Ende Mai 2025 entschieden wird und der als gemeinsames Projekt der Otto-von-Guericke-Universität und des Max-Planck-Instituts fungiert.
Die Initiative SmartProSys hat bereits wichtige Schritte in Richtung eines Vollantrags für eine Millionenförderung ab 2026 unternommen, die von einem internationalen Expertengremium ausgewählt wurde. Die endgültige Entscheidung über die Fördermittel wird ebenfalls im Mai 2025 erwartet. Im Fokus der Forschung stehen die Entwicklung nachhaltiger Verfahren für die chemische Produktion sowie die Transformation der chemischen Industrie. Dabei wird ein Antragsvolumen von etwa 45 Millionen Euro für initial sieben Jahre angestrebt, mit der Option auf eine Verlängerung.
Forschung für Nachhaltigkeit
Die Forschungsaktivitäten des CDS sind Teil einer größeren Strategie, die von der Bundesregierung durch die FONA-Initiative unterstützt wird. Diese Strategie umfasst verschiedene Themen wie Wasserstoff, Dekarbonisierung der Industrie und Kreislaufwirtschaft und ist auf die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ausgerichtet. FONA fördert systemische Lösungen, die darauf abzielen, die Klimaziele zu erreichen und natürliche Ressourcen nachhaltig zu nutzen. Zu den bisherigen Erfolgen zählen unter anderem der Start der Wasserstoffwirtschaft und innovative Mobilitätskonzepte.
Die Übergabe des Fördermittelbescheids findet am Montag, dem 10. Februar 2025, von 11:00 bis 12:30 Uhr im Carnot-Gebäude der Universität Magdeburg statt. Nach der Begrüßung durch Prof. Helmut Weiß werden Experten des CDS die Forschungsinhalte und -ziele vorstellen. Medienvertreter sind zur Berichterstattung eingeladen.
Für weitere Informationen zu den Projekten und der strategischen Ausrichtung besuche bitte unimagazin.ovgu.de, mpi-magdeburg.mpg.de sowie bmbf.de.