Ein internationales Expertentreffen zum Thema „AI and TVET“ wird vom 18. bis 19. Februar 2025 in der Elbfabrik des Fraunhofer IFF in Magdeburg stattfinden. Diese Veranstaltung wird von der Professur für Ingenieurspädagogik und Didaktik der Technischen Bildung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg organisiert. Im Fokus des Treffens steht der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Bildungseinrichtungen, insbesondere in der Berufsbildung.

Ziel des Events ist es, Pädagoginnen und Pädagogen, politische Entscheidungsträger sowie Expertinnen und Experten aus Industrie und Forschung zu vernetzen. Auf der Agenda steht eine Diskussion über die transformative Wirkung von KI in den Bereichen Bildung, Industrie und Gesellschaft. Teilnehmende werden Einblicke in die Integration von KI-Werkzeugen und -methoden in Produktionsprozesse und Berufsbilder erhalten.

Vernetzung und Workshops

Die Teilnehmenden können außerdem Informationen zur Gestaltung zukunftssicherer KI-Lehrpläne und Ausbildungsprogramme erwarten. Die Tagungsgebühr beträgt 300 Euro, und Anmeldungen sind bis zum 31. Januar 2025 möglich. Die Veranstaltung wird in englischer Sprache abgehalten, und zu den Gastrednern gehört Dr. Friedrich Huebler, Leiter des UNESCO-UNEVOC Zentrums. Workshops werden von Experten des Fraunhofer IFF, des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), der Akademie für Internationale Zusammenarbeit und der Universität Magdeburg angeboten.

Ein IBM-Team wird zusätzlich Einblicke in die Herausforderungen und Chancen für zukünftige Arbeitnehmende im technischen Sektor geben. Das UNESCO-UNEVOC Zentrum unterstützt weltweit die Entwicklung von Berufsbildungssystemen und fördert die internationale Zusammenarbeit.

Globale Perspektiven und ethische Richtlinien

Die UNESCO hat die Staatengemeinschaft aufgerufen, ihre Empfehlung zur Ethik Künstlicher Intelligenz umzusetzen. Diese Reaktion folgt einem Aufruf von über 1.000 Experten aus Technologie, Forschung und Wissenschaft zur Pause der KI-Entwicklung. Der Völkerrechtstext zur KI-Ethik wurde 2021 einstimmig von 193 Mitgliedstaaten verabschiedet. Die Empfehlung zielt darauf ab, die ethische Weiterentwicklung von KI-Systemen zu fördern.

UNESCO-Generaldirektorin Audrey Azoulay betont, dass strenge ethische Regeln eine zentrale Herausforderung darstellen. Die Richtlinien beinhalten Maßnahmen zur Einhaltung rechtsstaatlicher Grundsätze, zur Vermeidung von Schäden und zur Einführung von Rechenschaftspflicht. Die Selbstregulierung der Industrie wird als unzureichend bewertet, weshalb Staaten aufgefordert werden, die Empfehlungen in nationales Recht umzusetzen, um Missbrauch der Technologie zu vermeiden.

Die UNESCO äußert Besorgnis über mögliche Diskriminierung durch KI, insbesondere von Frauen, und warnt vor Rückschlägen im Kampf gegen Desinformation sowie in Bezug auf Persönlichkeits- und Menschenrechte. Eine Studie der Deutschen UNESCO-Kommission zeigt Nachholbedarf in Deutschland, insbesondere hinsichtlich diskriminierender KI und Diversität. Über 40 Länder arbeiten bereits mit der UNESCO an der Umsetzung dieser KI-Empfehlung, die einen ersten globalen Rahmen für politische Gestaltung und Regulierung von KI schafft.

Ein Fortschrittsbericht zu diesen Themen wird im Dezember 2023 auf dem Globalen Forum der UNESCO zur Ethik der Künstlichen Intelligenz in Slowenien vorgestellt.

Weitere Informationen zu den Themen Bildung und KI sind im Diskussionspapier des KI-Campus zu finden, das verschiedene Zukunftsszenarien und Handlungsfelder beleuchtet.

Interessierte können mehr über die Veranstaltung und die Hintergründe der UNESCO-Empfehlung auf den folgenden Links erfahren: unimagazin.ovgu.de, bne.unesco.de, und ki-campus.org.