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Katholikentag Erfurt: Bischof Feige kritisiert politische Selbstverzwergung der Kirche

Kirchen dürfen bei politischen Entscheidungen nicht schweigen

Der Erfurter Katholikentag war geprägt von bemerkenswerten Momenten, darunter die Predigt des Magdeburger Bischofs Gerhard Feige am Fronleichnams-Abend. Vor einer dicht gedrängten Menschenmenge betonte er die Bedeutung, dass Kirchen nicht schweigen dürfen. Die Kirche müsse sich laut Feige nicht nur mit den „letzten Dingen“ befassen, sondern auch zu gesellschaftlich relevanten Themen Stellung beziehen.

Besonders in Anbetracht des Besuchs verantwortlicher Politiker beim Katholikentag rief Bischof Feige dazu auf, dass die Kirche in politischen Fragen nicht zurückhaltend sein sollte. Er betonte die Verantwortung der Kirche für Themen wie die Wahrung der Menschenwürde, der Menschenrechte, des Gemeinwohls und der Umwelt. Diese Themen dürften nicht ignoriert werden.

Ein konkretes Beispiel ist die Diskussion im Bundestag über den assistierten Suizid, bei der die Stimme der katholischen Kirche eine wichtige Rolle spielen soll. Bischof Feige mahnte dazu, dass die Kirche hier standhaft bleiben müsse, um sicherzustellen, dass der assistierte Suizid nicht zur gesellschaftlichen Norm wird. Es gehe um die Freiheit und Würde jedes Menschen, die geschützt werden müsse.

Die Worte von Bischof Feige kritisieren eine mögliche politische Selbstbeschränkung der katholischen Kirche und fordern dazu auf, aktiv an gesellschaftlichen Debatten teilzuhaben. Seine Botschaft beim Katholikentag war eindringlich und erinnerte an die Verantwortung der Kirche, auch in politischen Entscheidungen eine klare Haltung zu zeigen.

Der Autor

Albrecht von Croy, Mitherausgeber von „theo – das katholische Magazin“ und Mitglied des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), teilt seine Einsichten zum Katholikentag und den Herausforderungen der Kirche in aktuellen politischen Debatten.

Hinweis

Der Standpunkt des Artikels drückt ausschließlich die Meinung des Autors aus und reflektiert nicht notwendigerweise die Ansichten anderer Personen oder Organisationen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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