Magdeburg

Faszinierende Mitbewohner: Magdeburg setzt sich aktiv für den Schutz von Schwalben, Mauerseglern und Co. ein.

In der Ambrosiuskirche in Sudenburg brüten schon seit Jahren Turmfalken im südlichen Turm. Kürzlich sind erneut Küken der streng geschützten Greifvogelart geschlüpft. Während die Turmbläser sich rührend um die Falken kümmern, haben es andere gebäudebrütende Vögel und Fledermäuse in Magdeburg nicht so leicht. Durch den Abriss, Umbau oder die energetische Sanierung von Gebäuden gehen immer mehr Nester und Quartiere verloren.

Grit Liebelt vom Naturschutzbund (Nabu) in Magdeburg betont, dass dies oft nicht absichtlich geschieht. Zum Beispiel nutzen Mauersegler manchmal nur Spalten oder Löcher im Mauerwerk, die jedoch bei Umbauten geschlossen werden. Infolgedessen gehen wichtige Lebensräume verloren, obwohl sie oft mit einfachen Mitteln gerettet werden könnten. Die Sensibilisierung der Bürger für diese faszinierenden Mitbewohner der Stadt ist ein wichtiges Anliegen von Grit Liebelt und ihren Mitstreitern.

Ein Projekt, das von Helga Pickert und den jungen Eheleuten Grit und Jonas Liebelt ins Leben gerufen wurde, ist der Brutmonitor. Dieser wurde kürzlich mit einer eigenen Internetseite gestartet und enthält Daten bis ins Jahr 2005. Mit dem Brutmonitor können nun digitale Daten zu Schwalben und Mauerseglern in der Stadt erfasst werden, was dem Umweltamt bei der Durchsetzung des gesetzlichen Artenschutzes hilft.

Der Brutmonitor soll ein Mitmachprojekt für alle Magdeburger sein, die Nistplätze oder Fledermausquartiere melden können. Durch ein Meldeformular auf der Website können bekannt Nistplätze oder Quartiere einfach gemeldet werden. Darüber hinaus bietet der Brutmonitor viele Hintergrundinformationen und Einblicke in die Welt der Gebäudebrüter und Fledermäuse, einschließlich einer interaktiven Karte, die die gemeldeten Nester und Quartiere in den verschiedenen Stadtteilen anzeigt.

Die Initiatoren des Projekts möchten die Magdeburger für die Tierwelt begeistern und sensibilisieren. Sie betonen, dass der Brutmonitor dazu dient, Schwalben, Mauersegler und andere Arten zu schützen. Die Unterstützung der Artenvielfalt kommt nicht nur den Tieren zugute, sondern auch den Menschen. Durch kleine Maßnahmen wie Nisthilfen auf dem eigenen Grundstück können Bürger einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Artenschutz leisten. Der Brutmonitor erlaubt es ab sofort allen Magdeburgern, Informationen über Nistplätze und Quartiere zu melden.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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