Magdeburg

Familie entführt Voodoo-Zauberer: Skurriler Kriminalfall vor Gericht

Ein Voodoo-Zauberer versprach einer Familie aus Magdeburg, ihr Geld zu vermehren. Als das Versprechen nicht eingehalten wurde und 15.000 Euro spurlos verschwanden, entschied sich die Familie, den vermeintlichen Zauberer zu entführen. Der Angeklagte stammte aus Kamerun und war im Zuge der angeblichen Geldvermehrung in Kontakt mit der Familie getreten.

Die Entführung fand in Leipzig statt, wo fünf maskierte Männer den Zauberer aus seiner Wohnung in einem Plattenbau abfingen und nach Magdeburg brachten. Während der Entführung wurden Schüsse in die Luft abgegeben, was zu ihrer Aufmerksamkeit und schließlich zur Festnahme der Männer führte.

Daniel Wom Webdesign

Die Anklagepunkte vor dem Landgericht Leipzig umfassten Geiselnahme, erpresserischen Menschenraub, gefährliche Körperverletzung und versuchte räuberische Erpressung. Im Prozess gaben die Angeklagten ihre Stellungnahmen zu den Vorwürfen ab. Die Staatsanwaltschaft konnte jedoch keine Beweise für die Geiselnahme finden und wies darauf hin, dass dem Opfer nicht gedroht wurde.

Aufgrund fehlender Beweise plädierte die Staatsanwaltschaft auf Verurteilung wegen Freiheitsberaubung, gefährlicher Körperverletzung und versuchter Nötigung. Die Strafforderungen beliefen sich auf bis zu drei Jahren und vier Monaten Haft für drei der Angeklagten sowie Bewährungsstrafen für die anderen beiden. Die Verteidigung hingegen forderte Freispruch für einen Angeklagten und Bewährungsstrafen für die restlichen.

Es wird erwartet, dass die Angeklagten vor der Verkündung des Urteils ihr letztes Wort äußern dürfen. Das Urteil selbst wird voraussichtlich noch in dieser Woche fallen.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"