BildungSachsen-Anhalt

Lehrerin vor Gericht: Streit um fristlose Kündigung

Lehrerin kämpft um Gerechtigkeit: Fristlose Entlassung nach 40 Jahren im Dienst

Die 60-jährige Lehrerin Birgit Pitschmann, die fast 40 Jahre lang Grundschulkinder unterrichtet hat, wurde am 2. September 2023 fristlos entlassen. Nachdem sie vor dem Arbeitsgericht in Stendal gegen ihre Entlassung geklagt hatte, bot der Direktor des Gerichts, Arne Hüskes, einen Vergleich an. Dieser sah vor, dass Pitschmann ab Mai wieder in den Schuldienst zurückkehren kann, sofern sie bereit ist, die zusätzliche Unterrichtsstunde zu leisten, und auf sämtliche Lohnansprüche seit der Kündigung verzichtet.

Der Streit zwischen Pitschmann, die die Rücknahme der Kündigung anstrebt, und dem Land Sachsen-Anhalt, das auf der Zusatzstunde besteht, führte zu Schlagzeilen. Im März 2023 führte die Landesregierung eine wöchentliche zusätzliche Unterrichtsstunde für Lehrer ein, um den Schulausfall zu verringern. Pitschmann weigerte sich, was zur fristlosen Kündigung führte. Die Lehrerin betonte, dass sie nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Lehrer in Sachsen-Anhalt um Gerechtigkeit kämpfe.

Nachdem der erste Gütetermin im November 2023 gescheitert war, stimmten beide Parteien dem erneuten Vergleichsvorschlag zu. Allerdings gilt eine einwöchige Widerspruchsfrist. Sollte Pitschmann den Vorschlag annehmen, könnte sie bald wieder unterrichten, auch wenn ihr ursprüngliches Ziel nicht erreicht wurde. Pitschmann reagierte nüchtern auf das Angebot und erklärte, dass sie sich mit ihrem Rechtsanwalt beraten werde, um zu prüfen, ob sie zustimmen solle.

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