BildungSachsen-Anhalt

Lehrerin kämpft gegen fristlose Kündigung: Neuer Rechtsstreit mit Sachsen-Anhalt!

Lehrerin wegen einer Stunde gefeuert - Jetzt will sie das Land verklagen | Regional: Spannende Hintergründe zu einem ungewöhnlichen Arbeitsstreit

Stendal (Sachsen-Anhalt) – Birgit Pitschmann (60) kämpft entschlossen weiter! Die Grundschullehrerin aus Stendal bei Magdeburg wurde fristlos gekündigt, weil sie sich gegen eine zusätzliche Arbeitsstunde pro Woche wehrte, nach fast 40 Jahren im Dienst. Der Fall wurde vor Gericht verhandelt, und die 60-Jährige stimmte einem Vergleich zu, der vorsah, dass sie ab dem 1. Mai wieder arbeiten könnte, vorausgesetzt, sie akzeptierte die Extra-Stunde. Doch nun hat sich Birgit Pitschmann anders entschieden und möchte das Land verklagen.

Die Klägerin widerruft den Vergleich, wie ein Sprecher des Arbeitsgerichts bestätigte. Letzte Woche hatte sie dem Deal mit dem Schulamt noch zugestimmt. Um ab Mittwoch wieder ihren Dienst an der Schule antreten zu können, hätte sie jedoch auf Ansprüche gegen das Land Sachsen-Anhalt verzichten und die zusätzliche Stunde pro Woche vor der Klasse stehen müssen. Alle Lehrer in Sachsen-Anhalt sind seit den Osterferien 2023 verpflichtet, die sogenannte „Vorgriffsstunde“ zu leisten, um den Unterrichtsausfall zu reduzieren.

Birgit Pitschmann fand die Situation unzumutbar: „Ich hatte zuletzt 27 Schüler in der Klasse, darunter Integrations- und Migrationskinder, die viel Aufmerksamkeit brauchen“, erklärte die Lehrerin. „In meinem Alter sind die Nerven nicht mehr so stark. Wenn ich es bis zur Rente schaffen will, kann ich nicht noch eine Stunde zusätzlich arbeiten. Ich bin psychisch und körperlich am Limit.“ Nachdem der Vergleich vom Tisch ist, wird der Fall vorerst wieder vor das Arbeitsgericht gebracht. Anschließend plant die Lehrerin, das Land Sachsen-Anhalt auf Entschädigung zu verklagen.

Ihr Anliegen ist es, dass ihre jahrzehntelange Arbeit gewürdigt wird. Zudem berichtete der „MDR“, dass Vertreter des Landesschulamtes sich in Personalgesprächen und vor Gericht respektlos verhalten hätten. Nach ihrer Kündigung im letzten Jahr arbeitete Pitschmann sogar als Bademeisterin und unterstützte unentgeltlich eine Montessori-Schule in Niedersachsen.

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Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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