PolitikSachsen-Anhalt

Kontroverse um den Song L amour toujours : Clubs uneinig über Umgang mit volksverhetzenden Parolen

Einige DJs und Clubs in Sachsen-Anhalt haben beschlossen, den Song „L‘amour toujours“ nicht mehr zu spielen, da Bedenken hinsichtlich rassistischer Parolen und rechter Äußerungen aufgekommen sind. Die Kulturstaatsministerin Claudia Roth äußert sich zurückhaltend zu einem Verbot des Liedes, betont jedoch die Notwendigkeit, dass Veranstalter Maßnahmen ergreifen, um Rassismus und Menschenfeindlichkeit auf ihren Veranstaltungen keinen Raum zu geben. Sie plädiert für Schulungen, Sensibilisierungen und eine Null-Toleranz-Politik gegenüber jeglichen rassistischen Äußerungen.

Wald, Betreiber des „Boys’n’Beats“ Clubs in Magdeburg, hat sich zwar nicht direkt für ein Verbot von „L’amour toujours“ ausgesprochen, rät jedoch den DJs in seinem Club davon ab, den Song aktuell zu spielen. Er weist darauf hin, dass sein Club ein LGBTQ+-Club ist und solche Parolen dort keinen Platz haben. Anderen Liedern wie „Alle meine Entchen“ oder Partyliedern von D’Agostino gibt er als alternative Möglichkeiten an.

Auf der anderen Seite steht Matthias Golinski, Besitzer des „Klub Drushba“ in Halle, der betont, dass er nicht zulassen will, dass „L’amour toujours“ der rechten Szene überlassen wird. Der Song gehört seit über 20 Jahren zu den Hits und steht regelmäßig auf der Set-Liste seines Clubs. Golinski ist entschieden gegen volksverhetzende Parolen in seinem Club und wäre bereit, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen, falls solche Vorfälle auftreten sollten. Trotzdem hält er ein generelles Verbot für eine vorschnelle Selbstzensur, betont jedoch, dass in seinem Club verfassungsfeindliche Äußerungen keinen Platz haben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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