Erdbeeren sind während der Sommermonate eine der beliebtesten Beerenfrüchte in Deutschland. Um sicherzustellen, dass Verbraucher nicht auf günstige Importware zurückgreifen, planen Landwirte ein besonderes Fest einzuführen. Fred Eickhorst von der Vereinigung der Spargel- und Erdbeerenanbauer mit Sitz in Sandhatten bei Oldenburg betonte, dass dies die erste von den produzierenden Betrieben selbst finanzierte PR-Aktion sei. Zukünftig soll an jedem dritten Freitag im Mai der „Tag der deutschen Erdbeere“ gefeiert werden.
Nach Ansicht der Anbieter ist ein solcher Aktionstag von großer Bedeutung, da die Landwirte ihre Kommunikation mit den Kunden nicht allein dem Lebensmitteleinzelhandel überlassen können. Aufgrund des Wettbewerbs mit europäischen Erzeugern, die niedrigere Löhne zahlen, sehen sich deutsche Produzenten immer wieder in Konkurrenz mit ausländischen Anbietern. Eickhorst unterstreicht daher die Notwendigkeit, direkt mit den Verbrauchern in Kontakt zu treten.
Der „Tag der deutschen Erdbeere“ soll eine Gelegenheit bieten, mit den Verbrauchern über die Erdbeerproduktion ins Gespräch zu kommen. Insbesondere Selbstpflück-Felder erleben derzeit eine Renaissance, was nicht nur die Wertschätzung für das Produkt steigert, sondern auch ein besonderes Erlebnis für Familien darstellt. Betriebe in Niedersachsen, einem der führenden Bundesländer im Freilandanbau von Erdbeeren, haben trotz der anspruchsvollen Erntebedingungen keine Unwetterschäden in den Hauptanbaugebieten verzeichnet.
Laut dem Statistischen Landesamt ist Niedersachsen führend im Freilandanbau von Erdbeeren in Deutschland. Im vergangenen Jahr betrug die Anbaufläche 2.371 Hektar, was 25,4 Prozent der gesamten deutschen Freilandfläche für Erdbeeren entspricht. Trotz eines Rückgangs der Anbaufläche seit 2013 um 29,0 Prozent, belief sich die Erntemenge in Niedersachsen im Jahr 2023 auf etwa 32.179 Tonnen. Die Einführung des „Tages der deutschen Erdbeere“ soll nicht nur die Verbraucherbindung stärken, sondern auch die heimische Produktion unterstützen.
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