In Köthen, Sachsen-Anhalt, gibt es einen langjährigen Streit um die Zahlung der Bestattungskosten für die gemeinsame Tochter Aglaia von Susann Willmann und Hartmut Stahl. Seit 15 Jahren umgeht Stahl angeblich seine Verpflichtung, die Kosten zu tragen. Trotz eines Vollstreckungsurteils weigert er sich weiterhin, seinen Teil beizutragen. Die Mutter hat sogar einen Haftbefehl erwirkt und einen Gerichtsvollzieher eingeschaltet, um Stahl zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung über seine Vermögensverhältnisse zu zwingen.
Der tragische Vorfall, der den Streit auslöste, ereignete sich am 18. Januar 2009, als die damals drei Jahre alte Aglaia bei einem Unfall ums Leben kam. Nach der Geburt der Tochter hatte sich das Paar getrennt, und Stahl soll sich seitdem nicht mehr um Unterhaltszahlungen oder Geschenke gekümmert haben. Zudem beanspruchte Stahl einen Teil der Lebensversicherung, die Willmann für Aglaia abgeschlossen hatte, um die Bestattungskosten und das Grab zu finanzieren.
Susann Willmann erfuhr vor Gericht, dass Stahl Anspruch auf die Hälfte der Versicherungssumme hat, sich aber weigerte, darauf zu verzichten. Stahl äußerte sich nach dem Tod des Kindes gegenüber der Zeitung BILD mit den Worten: „Susann hätte richtig aufpassen sollen, dann wäre es nicht zu dem Drama gekommen.“ Trotz eines Vollstreckungstitels und der Aufforderung zur Zahlung von 3000 Euro bleibt Stahl zahlungsunwillig. Willmann plant nun, Stahls nächsten Wahlkampfauftritt mit dem Gerichtsvollzieher zu konfrontieren, um die offenen Forderungen einzutreiben.
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