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Millionen Euro benötigt: Schwimmbäder in Sachsen-Anhalt vor großem Sanierungsstau

Das große Problem hinter den maroden Schwimmbädern: Wie konnte der Sanierungsstau so groß werden?

Der Sanierungsbedarf in den Schwimmbädern Sachsen-Anhalts beläuft sich auf mindestens 240 Millionen Euro, wie aus einer Antwort des Landesinnenministeriums hervorgeht. Im Vergleich zur vorherigen Erhebung vor zwei Jahren ist der Sanierungsstau um 90 Millionen Euro angestiegen. Besonders in den größeren Städten wie Halle und Magdeburg sind erhebliche Investitionen erforderlich. In Halle belaufen sich die geschätzten Kosten allein für das historische Stadtbad auf 48 Millionen Euro und für das Maya Mare Spaßbad auf 11,5 Millionen Euro.

Auch in Magdeburg sind rund 50 Millionen Euro erforderlich, um die dortigen Schwimmbäder instand zu setzen. Trotz des erheblichen Bedarfs ist das genaue Ausmaß des Sanierungsstaus möglicherweise noch größer, da Daten aus dem Jerichower Land in der Mängelübersicht des Ministeriums fehlen. Die Koalition aus CDU, SPD und FDP hat das Thema auf dem Tisch, jedoch ist unklar, wie und wann Abhilfe geschaffen werden soll. Es wird betont, dass die Instandhaltung und Sanierung der Bäder primär Aufgabe der Kommunen ist, während Fördermittel von EU, Bund und Land lediglich unterstützen sollen.

Die Linke fordert angesichts des Sanierungsstaus einen landesweiten „Schwimmbadfonds“ und kritisiert die Landesregierung dafür, das Thema jahrelang vernachlässigt zu haben. Die Finanzierung der notwendigen Maßnahmen bleibt eine Herausforderung, da ungenutzte Geldpuffer in der Koalition fehlen und Sparwege bevorzugt werden. Angesichts der Bedeutung von Schwimmbädern für die Bevölkerung, insbesondere im ländlichen Raum, wird ein umfassendes Handeln zur Behebung des Sanierungsstaus dringend erforderlich sein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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