Am 4. Januar 2025 gastiert das Cottbuser Ballett mit der Produktion „Endstation Sehnsucht“ im Brandenburger Theater. Die Inszenierung von Chaix thematisiert die gesellschaftliche Behandlung von Frauen, alltägliche Gewalt sowie toxische Beziehungen und schafft eine Atmosphäre, die an New Orleans in den 1940er Jahren erinnert. Die musikalische Untermalung ist eine Mischung aus Jazz und Werken afroamerikanischer Komponisten.

Die Hauptrollen in der Aufführung sind mit Alessandra Armorina als Blanche, Fernando Casanova als Stanley und Kate Farley als Stella besetzt. Das Bühnen- und Kostümbild wurde von Thomas Mika gestaltet. Erste Kritiken über die Inszenierung, insbesondere von der Lausitzer Rundschau, loben die gelungene Umsetzung des Stoffes.

Details zur Veranstaltung

Die Eintrittspreise für die Aufführung ermöglichen unterschiedlichen Zuschauergruppen den Zugang:

  • 1. Kategorie: 34,- € / ermäßigt 28,- €
  • 2. Kategorie: 29,- € / ermäßigt 23,- €

Kartenreservierungen sind unter der Nummer 03381 / 511-111 oder über die Website www.brandenburgertheater.de möglich. Die Vorstellung findet im Brandenburger Theater, Grabenstraße 14, 14776 Brandenburg an der Havel, Deutschland, statt.

Hintergrund zur Thematik

Die Thematik von Gewalt gegen Frauen wird auch in einem Kontext der Berichterstattung betrachtet. Laut den Recherchen der Bundeszentrale für politische Bildung ist Gewalt gegen Frauen in Deutschland weit verbreitet und betrifft Frauen aller sozialen Schichten und Altersklassen. Jede vierte Frau hat Erfahrung mit intimem Partnergewalt gemacht, und die Hälfte aller Tötungsdelikte an Frauen wird von einem Partner oder Expartner begangen. Femizide, die vorsätzlichen Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts, sind oft in Trennungssituationen zu beobachten.

Die mediale Darstellung von Gewalt hat einen erheblichen Einfluss auf die gesellschaftliche Wahrnehmung. Es wird häufig nur ein Bruchteil der Gewalttaten angezeigt, und nur etwa 10% der Berichterstattung thematisieren das Problem ohne Bezug auf spezifische Taten. Ein weiteres Problem ist die Unterrepräsentation alltäglicher Gewaltformen, während Tötungsdelikte, die nur einen kleinen Teil der Kriminalstatistik ausmachen, überproportional behandelt werden. Dies erschwert das Verständnis für frühere Anzeichen von Gewalt und verstärkt das gesellschaftliche Tabu.