Kampf um medizinische Versorgung: Havelberger Demonstranten erreichen Regierungsviertel in Magdeburg

Eine Gruppe von Genthinern und Havelbergern, die seit 2020 ohne Krankenhaus sind, unternahm gestern eine Busfahrt zum Regierungsviertel in Magdeburg, um für eine medizinische Notfallversorgung zu demonstrieren. Die Demonstranten trafen sich vor dem Landtag mit Unterstützern wie Eva von Angern und Wulf Gallert von der Partei Die Linke sowie Susan Sziborra-Seidlitz von Bündnis 90/Die Grünen.

Die nächste Station der Demonstration war das Gesundheitsministerium, wo es zu einem Eklat zwischen Ministerin Petra Grimm Benne und dem Redner der Havelberger, Holger Schulz, kam. Schulz warf der Ministerin Unfähigkeit vor, während Grimm Benne betonte, dass sie die Situation unterstütze. Lutz Nitz, Mitglied des Medizinischen Ausschusses Genthin, wies darauf hin, dass die Kassenärztliche Vereinigung die Einrichtung einer medizinischen Notfallversorgung blockiere, obwohl in Genthin ein Mangel an Ärzten bestehe.

Die fehlende Möglichkeit einer medizinischen Notfallversorgung vor Ort führt dazu, dass viele Einwohner den kassenärztlichen Bereitschaftsdienst meiden und stattdessen die 112 anrufen. Nitz betont die Notwendigkeit einer medizinischen Notfallversorgung, um das System zu entlasten. Er betrachtet die Demonstration als Erfolg und plant weitere Aktionen, darunter eine weitere Demonstration in Genthin.