Faszinierende Entdeckungen: Geschichte des Klosters Posa bei Zeitz enthüllt

Entdeckung von 15 Gräbern im ehemaligen Kloster Posa bei Zeitz

In einer bemerkenswerten archäologischen Entdeckung haben Forscher auf dem Gelände des ehemaligen Klosters Posa bei Zeitz 15 Gräber aus den Jahrhunderten des 12. bis 15. Jahrhunderts freigelegt. Die Grabstätten erstreckten sich über eine Länge von etwa acht Metern und deuteten auf eine lange Tradition der Bestattung in einem Kreuzgang hin. Interessanterweise waren die Toten teilweise in bis zu drei Lagen übereinander angeordnet, was darauf hindeutet, dass der Kreuzgang ein begehrter Ort für Begräbnisse war. Bei Bedarf wurden frühere Grabstätten geöffnet und Skelettreste für neue Bestattungen wiederverwendet oder umplatziert.

Die Gräber aus dem 10. und frühen 11. Jahrhundert waren sogar als gemauerte Grabkammern angelegt, was auf eine hochentwickelte Bestattungskultur an diesem Ort hinweist. Diese bemerkenswerte Entdeckung bietet Einblicke in die historische Praktiken und Rituale der Menschen, die vor Jahrhunderten an diesem Ort lebten und starben.

Ein weiterer wichtiger Fund während der Ausgrabungen war die Entdeckung des Grundrisses eines romanischen Kapitelsaals im nordöstlichen Teil der Klausur, dem Wohnbereich der Mönche. Dieser Versammlungsraum wurde im 14. oder 15. Jahrhundert renoviert und mit einer steinernen Bank ausgestattet. Unter dem Boden des Saals fanden die Forscher erstmals Hinweise auf den genauen Verlauf einer vor langer Zeit errichteten Wasserleitung, die Quellwasser über eine Distanz von mehr als drei Kilometern ins Kloster leitete.

Die Bedeutung dieser Entdeckung liegt nicht nur in der historischen Relevanz der Funde, sondern auch in der Möglichkeit, die Lebensweise und die technologischen Fähigkeiten der Menschen dieser vergangenen Ära besser zu verstehen. Die systematische Erforschung des Klostergeländes birgt weiterhin das Potenzial, weitere Geheimnisse und Erkenntnisse über die Geschichte dieses Ortes ans Licht zu bringen.