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Außergewöhnliche Delikatessen: Waschbären, Nutria und Insekten erobern die Speisekarte in Sachsen-Anhalt

Delikatessen abseits vom Mainstream: Ungewöhnliche Gaumenfreuden in Sachsen-Anhalt

Die Gastronomie in Sachsen-Anhalt bietet kulinarische Abenteuer für Feinschmecker. Ein besonderes Highlight sind Waschbären, Nutria und Insekten, die neue Geschmackserlebnisse versprechen. In Kade hat Jäger und Fleischer Michael Reiß eine ungewöhnliche Idee verwirklicht – er verwandelt Waschbären in Buletten, Salami und Wurst. Die Inspiration dazu kam vom Landkreis Jerichower Land, der Reiß einlud, ihre Produkte auf der Grünen Woche in Berlin zu präsentieren. Die Waschbär-Boulette stieß dabei auf ein geteiltes Echo, von Neugierig bis Skepsis war alles dabei. Zusätzlich zur Boulette produziert Reiß mittlerweile auch Waschbär-Salami und -Grillwurst.

Waschbären und Nutria, invasive Tierarten in Deutschland, landen nun als Delikatessen auf den Tellern der Sachsen-Anhalter. Da sie heimische Tierarten gefährden, werden sie gejagt. Jährlich werden rund 200.000 Waschbären erlegt oder gefangen, um die Ausbreitung einzudämmen. Auch Nutria, in der ehemaligen DDR bereits als Delikatesse bekannt, bieten gastronomische Vielfalt. Alte Kochbücher enthalten Rezepte für Nutria-Gerichte wie Rouladen, Kochsalami und Landjäger mit einem Geschmack, der an eine Mischung aus Spanferkel und Kaninchen erinnern soll.

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In Magdeburg und Halle können Feinschmecker im mexikanischen Restaurant Espitas Insekten probieren. Heuschrecken und Käferlarven werden hier traditionell zubereitet und angeboten. Dies mag in Deutschland ungewöhnlich erscheinen, aber Insekten gelten in vielen Kulturen als Proteinlieferanten. Ebenso exotisch präsentiert sich das Restaurant „Al Gaucho“ in Magdeburg mit Speisen aus Krokodil, Känguru und Strauß. Der Verzehr solcher exotischer Tiere soll laut Befürwortern dem Artenschutz heimischer Tiere dienen und Fleischverschwendung vorbeugen.

Trotz der Vielfalt an exotischen Angeboten kritisieren Tierschützer den Verkauf und Konsum von Fleisch exotischer Tiere. Organisationen wie Pro Wildlife warnen vor dem Trend zu Luxusprodukten aus bedrohten Wildtierbeständen. Der Kommerzialisierung des Handels mit seltenen Wildtieren wird als gefährlich für den bereits rückläufigen Artenbestand angesehen. Ein bewussterer Umgang mit der Wahl der Lebensmittel und eine Sensibilisierung für nachhaltige Ernährung sind unerlässlich, um den Schutz der Artenvielfalt zu gewährleisten.

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