Eine 46-jährige Frau aus Bayern verlor am Rammelsberg im Harz ihr Leben, als ein umstürzender Baum sie tödlich verletzte. Der Kreisfeuerwehrverband Goslar bestätigte, dass der dort wütende Sturm stärker als erwartet ausgefallen sei. Die Frau erlag noch am Unfallort ihren Verletzungen, während ihre beiden kleinen Kinder und ihr Ehemann sie begleiteten. Der Rammelsberg, ein über 600 Meter hoher Berg am Nordrand des Harzes nahe Goslar, war Schauplatz des tragischen Vorfalls. Polizei und Feuerwehr bezeichneten den Vorfall als Unglücksfall. Ein Kriseninterventionsteam betreute die betroffene Familie vor Ort.
Am gleichen Tag koordinierte die Kreisfeuerwehr Goslar Einsatzkräfte an verschiedenen Orten, wo mehrere freiwillige Feuerwehren im Einsatz waren. Umgestürzte Bäume sorgten dafür, dass die Landstraßen L517 und L516 im Harz teilweise gesperrt werden mussten. Zusätzlich wurde eine Stromleitung beschädigt. Der Deutsche Wetterdienst gab eine Sturmwarnung für Teile der Nordseeküste und eine Starkwindwarnung für Teile der Ostseeküste heraus. Vorhersagen deuteten auf Sturmböen von bis zu 90 Kilometern pro Stunde bis zum Mittag hin.
In Frankreich erreichte das Orkantief „Ciaràn“ den Nordwesten des Landes, was zu einem Todesfall und vier Verletzten führte. Weitere Folgen waren erhebliche Sachschäden, 1,2 Millionen Haushalte ohne Strom, sowie blockierte Straßen und Bahnstrecken aufgrund umgestürzter Bäume. In Sicherheit gebracht wurden mehr als 1300 Menschen, während Feuerwehren zu rund 1900 Einsätzen ausrückten. An der Atlantikküste und Nordküste bestand Überschwemmungsgefahr durch Sturmwellen, begleitet von Sturmböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 200 Kilometern pro Stunde.