Skandalöse Jagd: 25-jähriger Mann vor Gericht wegen illegaler Wilderei und Diebstahl in der Region Harz

Großes Wilderei-Verfahren erschüttert die Harz–Region

Ein 25-jähriger Mann aus dem Harz steht derzeit vor dem Amtsgericht in Halberstadt. Ihm wird vorgeworfen, in einer Nacht vor zwei Jahren illegal gejagt zu haben. Mit einem gestohlenen Gewehr und einem Schalldämpfer soll er auf Rehe, Hirsche und sogar Kitze geschossen haben, wobei mindestens 24 Tiere getötet worden sein sollen. Diese Taten werden als Wilderei in außergewöhnlich großem Ausmaß angesehen.

Der Angeklagte wird mit sieben verschiedenen Anklagepunkten konfrontiert, darunter Wilderei in etwa 30 Fällen, Diebstahl, Fahren ohne Fahrerlaubnis und illegaler Waffenbesitz. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, zwischen Herbst 2021 und dem folgenden Sommer mehrmals ohne die erforderlichen Genehmigungen gejagt zu haben.

Die Geschichte nimmt eine besondere Wendung, da der mutmaßliche Täter zuvor bereits wegen fahrlässiger Körperverletzung angeklagt wurde. Nach einem Jagdunfall, bei dem versehentlich ein Mensch angeschossen wurde, wurde ihm die Jagderlaubnis entzogen. Trotzdem ging er offenbar weiterhin auf illegale Jagd.

Erhebliche Haftstrafe droht dem Angeklagten

Der Prozess gegen den 25-jährigen Angeklagten ist noch nicht abgeschlossen, jedoch könnten ihm mehrere Jahre Gefängnis drohen. Bei einer Durchsuchung seines Hauses fand die Polizei das gestohlene Gewehr, Munition, ein Nachtsichtgerät und Dutzende von Rehkadavern, die teilweise in einem Kühlraum gelagert waren.

Die Anklage lautet auch darauf, dass der Mann wiederholt ohne Führerschein zum Jagen gefahren sei. Trotz des laufenden Verfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung bleibt das definitive Urteil noch aus. Der Fall hat die lokale Gemeinschaft im Harz schwer erschüttert und wirft auch Fragen zur Sicherheit beim Jagen und den Konsequenzen illegaler Wilderei auf.