Der Harzer Nationalpark hat das Reptil des Jahres 2024 gewählt und benötigt die Unterstützung der Menschen, um das Tier zu finden. Die Kreuzotter, eine seltene Schlangenart, wurde von der Jury ausgewählt und gilt als bedrohte Art in Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Aufgrund der geringen Bestandsdichte, der schwierigen Erfassungsmöglichkeiten und des Strukturreichtums in den Lebensräumen des Nationalparks sind nur wenige Beobachtungen möglich. Der Nationalpark möchte nun mehr über die Kreuzotter und andere Schlangenarten im Gebiet erforschen und ruft die Öffentlichkeit zur Mithilfe auf.
Früher war die Kreuzotter im Harz weit verbreitet, wurde jedoch im 19. und frühen 20. Jahrhundert gezielt von Menschen getötet, was zu einem starken Rückgang der Population führte. Die Giftschlange ist heute zwar immer noch heimisch, aber aufgrund ihrer Seltenheit nur selten zu sehen. Besucher des Nationalparks werden gebeten, Hinweise auf Sichtungen der Kreuzotter an Wissenschaftler Fabian Schwarz zu melden. Dies kann per E-Mail oder telefonisch erfolgen, wobei ein Foto, die genaue Ortsangabe und das Datum der Sichtung besonders interessant sind.
Es ist wichtig zu betonen, dass alle in Deutschland lebenden Schlangenarten für Menschen ungefährlich sind. Daher besteht kein Grund zur Sorge, falls man eine Schlange im Nationalpark entdeckt. Die Zusammenarbeit der Öffentlichkeit mit dem Nationalpark ist entscheidend für den Schutz und die Erforschung bedrohter Tierarten wie der Kreuzotter.