Der Harz, als eine populäre Touristenregion, wird regelmäßig von Naturliebhabern und Wanderfans besucht, die oft mit dem Auto anreisen. Jedoch führt die zunehmende Anzahl von Fahrzeugen zu Problemen in der Region. Die „Initiative Höchste Eisenbahn für den Südharz“ betont, dass der Harz nicht mehr Autos verkraften kann. Um diesem Problem entgegenzuwirken, setzt sich die Initiative für eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs ein.
Die Initiative fordert konkret ein dichteres Zugangebot mit klaren Abfahrtszeiten, verbesserte Umsteigemöglichkeiten und mehr Direktverbindungen im niedersächsischen Teil des Harzes. Insbesondere an Wochenenden besteht ein Mangel an Bussen zu beliebten Wanderzielen, während dies in Sachsen-Anhalt besser koordiniert ist. Daher wird eine Erhöhung der Kurtaxe als möglicher Lösungsansatz diskutiert, um den Nahverkehr in der Region zu stärken.
Der Umweltverband BUND unterstützt ebenfalls den Ausbau des Nahverkehrs im Harz, da die Verkehrswende im Tourismussektor bisher ausbleibt. Kritik wird an der weiteren Entwicklung von Großparkplätzen geübt, während Parkplätze entlang der Wanderrouten oft knapp sind. Insbesondere in kleineren Orten und bei einigen Sehenswürdigkeiten besteht dringender Nachholbedarf im öffentlichen Nahverkehr, um die Umweltbelastung durch den Individualverkehr zu verringern. Es besteht das langfristige Ziel, das Busnetz im Westharz auf einen Zwei-Stunden-Takt auszubauen, wobei finanzielle und personelle Herausforderungen überwunden werden müssen.