Harz

Geburtshilfe-Klinik in Herzberg schließt: Weniger Geburten und Personalmangel bedrohen die medizinische Versorgung in der Region

Rückgang der Geburtshilfe in ländlichen Regionen: Auswirkungen in Herzberg am Harz

Die Schließung der Geburtsklinik in Herzberg am Harz zum 30. September aufgrund von Personal- und Finanzierungsproblemen wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen die Geburtshilfe in ländlichen Regionen gegenübersteht. Mit dieser Maßnahme entsteht ein weißer Fleck auf der Landkarte, der die umliegenden Gemeinden vor eine logistische Herausforderung stellt.

Der landesweite Trend des Rückgangs von Geburtskliniken in Niedersachsen spiegelt sich auch in dieser Schließung wider. Ein stetiger Personalmangel bei Fachärzten, Fachärztinnen und Hebammen sowie ein rückläufiges Geburtenaufkommen sind entscheidende Faktoren für diesen Schritt. Die Konzentration auf Großkliniken in Ballungszentren und die Präferenz von Müttern für Häuser mit angeschlossenen Kinderkliniken verstärken die Problematik zusätzlich.

Neue Schwerpunkte und Erhalt in Goslar

Trotz der Schließung in Herzberg will die Klinik in Goslar ihre Entbindungsstation langfristig aufrechterhalten und damit die Geburtshilfe in der Region sichern. Diese Entscheidung unterstreicht die Bedeutung von Geburtskliniken in ländlichen Gebieten für die lokale Bevölkerung und die medizinische Versorgung.

Die Klinik in Herzberg wird sich künftig auf andere Fachdisziplinen wie Kardiologie, Orthopädie und Chirurgie konzentrieren, während die Frauenarztpraxis weiterhin geöffnet bleibt. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der geschlossenen Abteilung erhalten Angebote zur Weiterbeschäftigung an diesem Standort oder in anderen Einrichtungen der Klinikgruppe.

Ausblick und weitere Entwicklungen

Die Schließung der Geburtsklinik in Herzberg gesellt sich zu einer Liste von Klinikschließungen in ländlichen Gebieten Niedersachsens in den letzten Jahren. Die Hebammenverbandsvorsitzende Hilke Schauland hatte bereits Ende 2023 vor weiteren ähnlichen Fällen gewarnt, da Personalressourcen knapp sind und die Finanzierung unzureichend bleibt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in Zukunft entwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Geburtshilfe in ländlichen Regionen langfristig zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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