HarzWirtschaft

Finanzierungsprobleme in der Pflege: Droht eine Beitragsanhebung ab 2025?

Die Finanzierung der Pflegeversicherung gerät in gefährliche Fahrwasser. Trotz der kürzlich beschlossenen Reform im vergangenen Jahr, die die Finanzen der Pflegeversicherung bis 2025 sichern sollte, deuten aktuelle Prognosen auf einen drohenden Beitrags-Schock hin. Sowohl die DAK als auch der Verband der Ersatzkassen NRW rechnen damit, dass die Finanzmittel Anfang 2025 weniger als eine Monatsausgabe betragen könnten. Diese prekäre Situation könnte dazu führen, dass die Bundesregierung den Beitragssatz per Rechtsverordnung anheben muss, um die Zahlungsfähigkeit des Systems zu gewährleisten.

DAK-Vorstandschef Andreas Storm und Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach haben bereits darauf hingewiesen, dass eine weitere Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge unausweichlich sein könnte. Lauterbach äußerte zudem, dass eine Pflegereform in dieser Wahlperiode nicht mehr realistisch sei, obwohl die Zahl der Pflegebedürftigen stark zunimmt und die vorhandenen Prognosen übertrifft.

Besonders alarmierend ist die Prognose des Freiburger Sozialforschungsinstituts AGP, das aufgrund der Personallage in der Pflege gravierende Engpässe vorhersagt. Die Arbeitsmarktreserve schrumpft, und es wird erwartet, dass es in den nächsten Jahren nicht genügend Nachwuchskräfte geben wird, um die ausscheidenden Baby-Boomer zu ersetzen. Bereits in diesem Jahrzehnt werden in einigen Bundesländern mehr Pflegende in den Ruhestand treten als neue Fachkräfte den Beruf betreten, was zu einem akuten Fachkräftemangel führen könnte.

Die prekäre Finanzsituation und der prognostizierte Fachkräftemangel in der Pflege stellen die Zukunftsfähigkeit des Pflegesystems in Deutschland infrage. Gefordert sind daher dringende Maßnahmen, um die langfristige Stabilität und Qualität der Pflegeversicherung zu sichern.

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