Feuerdrama am Brocken: Brandbekämpfung und Waldbrandgefahr im Harz

Wieder erklingen die Sirenen am Brocken im Harz, da am Königsberg am Mittwoch erneut ein Feuer ausgebrochen ist. Die Feuerwehren rückten mit einem Großaufgebot zum Einsatz aus, wobei auch ein Löschflugzeug zur Unterstützung angefordert wurde. Der Brand erstreckte sich über eine Fläche von etwa 100 mal 100 Metern, wobei die Integrierte Leitstelle Harz angab, dass insgesamt zwei Stellen Feuer fingen. Der erste Brand, auf einer etwa zehn Quadratmeter großen Fläche in der Nähe des Eckerlochs, konnte schnell gelöscht werden, während der zweite Brand genau an der Stelle ausbrach, wo bereits 2022 ein Brand gemeldet wurde. Zusätzlich wurde das Löschflugzeug des Landkreises Harz zur Unterstützung angefordert.

Die Harzer Schmalspurbahnen (HSB) brachten Löschwasserkessel heran, um den Brand zu bekämpfen, der sich direkt an der Brockenbahn-Strecke zwischen Schierke und Brocken befand. Der Zugverkehr auf dieser Strecke wurde vorübergehend eingestellt. Etwa 100 Einsatzkräfte waren vor Ort und bekämpften die Flammen. Gegen Mittag wurde der Brand unter Kontrolle gebracht, obwohl die Nachlöscharbeiten aufgrund von Glutnestern noch etwas langwierig sein könnten.

Obwohl in den letzten Wochen im Harz viel Regen gefallen war, galt die Waldbrandgefahrenstufe im Landkreis weiterhin als drei von fünf, wie aus einer Online-Übersicht des Landeszentrums Wald Sachsen-Anhalt hervorging. Im Nationalpark gab es vor allem im Jahr 2022 mehrere Brände, die aufgrund des schwer zugänglichen Geländes aufwendig gelöscht werden mussten. Daher wurden der vorbeugende Brandschutz und die Bedingungen für Löscharbeiten verbessert. Die genaue Brandursache für die Brände am Brocken ist derzeit noch unklar, und die Polizei hat Ermittlungen dazu aufgenommen. Für die Waldbrandsaison hatte der Landkreis ein Löschflugzeug gechartert, um die Feuerwehr am Boden zu unterstützen.