Am letzten Wochenende bot sich den Menschen in verschiedenen Regionen Deutschlands eine seltene Gelegenheit: Polarlichter zierten den Nachthimmel. Ausgelöst durch einen massiven Sonnensturm konnten die farbenfrohen Erscheinungen von Schleswig-Holstein bis Bayern sowohl in der Nacht zu Samstag als auch teilweise in der darauffolgenden Nacht bewundert werden. Von pink leuchtenden Alpen bis zu dramatisch angestrahlten Landschaften im Harz – die Polarlichter präsentierten ein beeindruckendes Schauspiel, das zahlreiche Fotos in den sozialen Medien dokumentierten.
Die Entstehung von Polarlichtern resultiert aus der Wechselwirkung zwischen koronalen Massenauswürfen oder Sonnenstürmen und dem Magnetfeld der Erde. Diese Phänomene zwingen das Magnetfeld unseres Planeten zusammen, was dazu führt, dass die Partikel der Sonne mit den Bestandteilen der Erdatmosphäre interagieren und sie zum Leuchten bringen.
Obwohl derzeit viele Sonnenflecken vorhanden sind, die auf einen elfjährigen Aktivitätszyklus der Sonne hinweisen, schätzt der Astronom Volker Bothmer die Wahrscheinlichkeit weiterer Polarlichter über Deutschland als gering ein. Die Sonnenaktivität wird voraussichtlich bis Montag auf hohem Niveau bleiben, doch die speziellen Bedingungen für die Beobachtung dieser Naturerscheinung sind nicht optimal, insbesondere im äußersten Westen und Südwesten Deutschlands, wo dichte Bewölkung die Sicht beeinträchtigen könnte. In anderen Teilen des Landes hingegen wird eine gering bewölkte bis klare Nacht erwartet.
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