In Laos befinden sich die Pak Ou Caves, ein Höhlentempel, der von buddhistischen Gläubigen als ein besonderer Ort der Verehrung angesehen wird. Die Höhlen liegen direkt am mächtigen Mekong-Fluss und beherbergen Schätzungen zufolge bis zu 6000 Buddha-Statuen in verschiedenen Größen und Materialien wie Holz und Bronze. Diese Statuen wurden im Laufe von Jahrhunderten von Pilgern in den Höhlen aufgestellt und zeigen Buddha in verschiedenen Handgesten, genannt Mudras, die jeweils eine symbolische Bedeutung haben.
Die Pak Ou Caves sind nur per Boot über den Mekong erreichbar, was die Fahrt von Luang Prabang, einem beliebten Touristenziel und ehemaligen Hauptstadt von Laos, zu einem etwa zweistündigen Ausflug macht. Ein Laote, der in den USA lebt, besprenkelt dort die Buddha-Statuen mit Wasser als Zeichen der Reinigung und des Respekts. Für viele Laoten ist der Besuch der Höhlen von großer Bedeutung, da sie einen Teil ihrer spirituellen Tradition repräsentieren.
Ursprünglich wurden die Pak Ou Caves im 8. Jahrhundert als Schrein für Flussgeister genutzt, bevor sie im 16. Jahrhundert zu einem wichtigen buddhistischen Pilgerort wurden. Nachdem die Königsfamilie damals den Buddhismus als nationale Religion etablierte, begannen Gläubige Wallfahrten zu den Höhlen zu unternehmen, besonders am Neujahrstag. Die dort hinterlassenen Buddha-Statuen sind das Erbe jahrhundertelanger Pilgerreisen und machen den Höhlentempel zu einem bedeutenden spirituellen Zentrum in Laos.