Deutschland sucht Igel und Maulwurf: Bürger werden zu Schützern der heimlichen Bewohner

Am 17. Mai startet die zweite bundesweite Zählaktion „Deutschland sucht Igel und Maulwurf“, um mehr über das Vorkommen dieser heimlichen Bewohner in unseren Gärten herauszufinden. Von der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südost-Niedersachsen wurde diese Aktion ins Leben gerufen und läuft bis zum 27. Mai. Jeder ist aufgerufen, Beobachtungen zu melden und damit zum Artenschutz beizutragen. Josefine Stangenberg von der NABU-Regionalgeschäftsstelle betont, dass Igel dämmerungs- und nachtaktiv sind, während der Maulwurf oft nur durch seine Maulwurfshügel bemerkt wird. Es lohnt sich also genau hinzuschauen und Beobachtungen zu melden.

Igel sind häufig in Gärten anzutreffen, aber sie sind Gefahren wie dem Straßenverkehr oder Mährobotern ausgesetzt. Zudem machen den Igeln weniger naturnah gestaltete Gärten zu schaffen, in denen sie kaum Nahrung und Unterschlupf finden. Mehr Daten über ihr Vorkommen könnten helfen, gezielte Schutzmaßnahmen einzuleiten, insbesondere weil sie mittlerweile auf der Vorwarnliste der Roten Liste stehen. Auch konkrete Bestandszahlen zum Maulwurf fehlen, der neben Regenwürmern auch von Raupen, Schnecken und Engerlingen lebt und somit ein Nützling für Gärtner ist.

„Deutschland sucht Igel und Maulwurf“ ist ein gemeinsames Projekt mehrerer Organisationen mit dem Ziel, ein langfristiges Monitoring über das Vorkommen dieser Tiere in Deutschland zu etablieren, um gezielte Artenschutzmaßnahmen zu ermöglichen. Die Meldeaktion wurde 2023 ins Leben gerufen, und ein zweiter Meldezeitraum für dieses Jahr ist vom 20. bis 30. September geplant. Es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen sich an der Zählaktion beteiligen, um mehr über diese heimlichen Bewohner unserer Gärten zu erfahren und ihren Schutz zu gewährleisten.