Im Magdeburger Museum für Naturkunde steht das geheimnisvolle „Quedlinburger Einhorn“ – eine Rekonstruktion eines angeblichen Fabelwesens aus den 17. und 18. Jahrhunderten. Der Nachbau, der vor über 20 Jahren für eine Ausstellung erstellt wurde, basiert auf Knochenfunden, die 1663 in einem Gips-Steinbruch bei Quedlinburg gemacht wurden. Diese Funde, die ursprünglich als Überreste eines Einhorns gedeutet wurden, sind heute höchstwahrscheinlich die Knochen von Mammut und Wollnashorn, wie jüngere Untersuchungen nahelegen. Trotz dieser Erkenntnisse war der berühmte Naturforscher Otto von Guericke überzeugt, dass das Exemplar ein Einhorn darstellt, und seine Zeichnung gilt als die älteste Rekonstruktion eines ausgestorbenen Tieres.
Jetzt plant der neu gegründete Verein „VerEinhorn“ eine Rückkehr des Einhorns nach Quedlinburg. Der Verein hat ein weiteres Skelett in Osnabrück erworben, das nun in Quedlinburg aufgestellt werden soll. Geplant sind auch ein Umzug durch die Stadt sowie Souvenirs und Animationen für Familien. Jedoch müssen sich die Quedlinburger noch ein wenig gedulden, da die Vorbereitungen für den Umzug und die Installation des Skeletts noch im Gange sind, wie www.mdr.de berichtet.