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Unterschiede in der Herzgesundheitsversorgung: Frauen in Sachsen-Anhalt weniger in Behandlung als Männer

Frauen mit koronarer Herzkrankheit in Sachsen-Anhalt werden laut einer Studie der Universitätsmedizin Halle weniger gut versorgt als Männer. Die Forschung konzentrierte sich auf die Untersuchung von Geschlechterunterschieden in der Häufigkeit und Qualität der kardiologischen Versorgung im Bundesland. Dabei zeigte sich, dass Frauen seltener fachärztliche Behandlung und strukturierte Behandlungsprogramme in Anspruch nehmen als Männer. Die Analyse legt nahe, dass diese Ungleichheit sich negativ auf die Medikamentenversorgung bei Frauen auswirkt.

Die koronare Herzkrankheit zählt weltweit zu den häufigsten Todesursachen. Sachsen-Anhalt ist das Bundesland mit der höchsten Rate an von dieser Erkrankung betroffenen Personen. Die Studie verwendete anonymisierte Krankenkassendaten von über 130.000 Betroffenen über einen Zeitraum von drei Jahren, um die Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen und Medikationen zwischen den Geschlechtern zu untersuchen.

Während fast alle Betroffenen im Zeitraum der Studie eine allgemeine medizinische Versorgung erhielten, zeigte sich, dass Frauen seltener als Männer zu kardiologischen Fachärzten gingen oder an strukturierten Behandlungsprogrammen teilnahmen. Dies könnte verschiedene Gründe haben, wie beispielsweise eine anders empfundene Krankheitslast bei Frauen oder möglicherweise bedingt durch weniger Überweisungen an Fachpraxen.

Die Studie zeigt auch, dass die fachärztliche Betreuung und strukturierte Behandlungsprogramme sich positiv auf die Medikamentenversorgung der Betroffenen auswirken. Allerdings gibt es eine deutliche Kluft zwischen den Geschlechtern bei der Verschreibung von Statinen, einem Medikament zur Senkung des Cholesterinspiegels. Frauen erhalten diese Medikamente seltener verschrieben als Männer, obwohl rein zahlenmäßig mehr Frauen für die Behandlung infrage kämen. Es besteht Bedarf an weiterer Forschung, um die Gründe für diese Ungleichheiten genauer zu verstehen und Maßnahmen zur Verringerung geschlechtsspezifischer Unterschiede in der Gesundheitsversorgung zu entwickeln.

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