Halle (Saale)Politik

Umweltschutzskandal um Steinschüttungen am Saaleufer: Stadtverwaltung unter Kritik

In Halle (Saale) geht der Streit um die umstrittenen Steinschüttungen am Saaleufer weiter. Nach fast drei Jahren Baustopp und einem verlorenen Gerichtsprozess plant die Stadtverwaltung, die Bauarbeiten offiziell abzuschließen, obwohl noch nicht alles fertiggestellt ist. Diese Entscheidung stößt jedoch auf Kritik, da die Schäden am Ufer in Planena bisher nicht behoben wurden. Politiker wie der CDU-Landtagsabgeordnete Thomas Keindorf und der CDU-Stadtrat Johannes Streckenbach äußern Bedenken hinsichtlich der Stabilität des Ufers und des möglichen Risikos weiterer Uferabbrüche, sollten keine weiteren Sicherungsmaßnahmen ergriffen werden.

Die Stadtverwaltung erklärt dagegen, dass es derzeit keine dringenden Sicherheitsprobleme am Ufer gibt und die Verkehrssicherheit in Planena nicht gefährdet ist. Mögliche Hochwasserschäden an den Böschungen liegen größtenteils im Naturschutzgebiet. Zur Behebung dieser Schäden müssten zunächst umfangreiche Umweltprüfungen durchgeführt werden, die im Vorfeld der Bauarbeiten durchgeführt hätten werden müssen, wie es das Gericht festgestellt hat. Die Grünen fordern eine Schadensbewertung für die Natur, die durch die Steinschüttungen in Mitleidenschaft gezogen wurde, bevor die Maßnahme als abgeschlossen gilt.

Das Thema wird erneut im Stadtrat diskutiert, der Ende Mai darüber abstimmen soll. Einige Politiker wie Streckenbach bezeichnen die Fluthilfemaßnahme als Skandal und fordern eine umfassende Aufarbeitung der entstandenen Schäden. Die Zukunft der Steinschüttungen am Saaleufer in Halle bleibt somit weiterhin ungewiss, während die Diskussion über Umweltauswirkungen und angemessene Ausgleichsmaßnahmen im Fokus steht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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