Ruth Maria Kubitschek, die als „Spatzl“ in der ARD-Kultserie „Monaco Franze – Der ewige Stenz“ die deutsche Fernseh- und Filmszene prägte, ist im Alter von 92 Jahren in ihrer Wahlheimat Schweiz verstorben. Die vielseitige Künstlerin war nicht nur Schauspielerin, sondern auch Malerin und Buchautorin. Bekannt für ihre Rollen als Charmante und Intrigantin, verlieh sie ihren Charakteren „Stil, Haltung und Grandezza.“ Vor ihrem Tod zog Kubitschek von Fruthwilen am Bodensee nach Ascona ins Tessin und äußerte in ihrem letzten großen Interview, dass sie glaubte, alles gesagt zu haben.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder würdigten Kubitschek als eine der Grande Dames des deutschen Fernsehens. Als DEFA-Star im Osten und später im Westen bekannt, fand Kubitschek ihr schauspielerisches Glück in der Bundesrepublik und wurde als eins der prägendsten Gesichter der deutschen Film- und Fernsehlandschaft gefeiert. Ihre Darstellungen mit Eleganz, Tiefe und Feinsinn werden ihren zahlreichen Fans in Erinnerung bleiben.
Mit ihrem letzten Film „Frau Ella“ im Jahr 2013 nach einem Roman von Florian Beckerhoff beendete sie ihre Schauspielkarriere. Als talentierte Malerin mit Vorliebe für Blumenmotive gestaltete Kubitschek bereits zu Karrierezeiten beeindruckende Kunstwerke. In ihren Büchern beschäftigte sie sich zudem mit großen Fragen des Lebens und dem Thema des würdevollen Älterwerdens. Kubitschek betrachtete Falten und Schmerzen als natürliche Begleiter im Leben und zeigte keine Angst vor dem Tod, sondern freute sich auf das, was im nächsten Leben kommen mag.
Die ehemalige Schauspielerin wird als eine Legende des deutschen Fernsehens und Kinos in Erinnerung bleiben, die mit Leidenschaft, Talent und Anmut die Herzen eines Millionenpublikums eroberte. Ihre vielfältigen Talente und ihr künstlerischer Beitrag werden auch nach ihrem Tod einen bleibenden Eindruck in der deutschen Unterhaltungsbranche hinterlassen.
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