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Kontroverse um SA-Parole: Höcke klagt gegen Cathy Hummels

Björn Höcke, der Thüringens AfD-Landesvorsitzender ist, plant, die Influencerin und Moderatorin Cathy Hummels wegen der Verwendung der verbotenen Nazi-Parole „Alles für Deutschland“ anzuzeigen. Die besagte Parole war die Losung der Sturmabteilung (SA), dem Schlägertrupp der NSDAP von Adolf Hitler. Höcke selbst wurde kürzlich zu einer Geldstrafe verurteilt, weil er die Parole in einer Wahlkampfrede wiedergegeben hatte.

Cathy Hummels nutzte die SA-Losung in einem Werbeclip für eine europäische Kaufhauskette, in dem sie sich auf das Eröffnungsspiel der Fußball-EM 2024 in München bezog. Nach der Verwendung der Parole erklärte Hummels, dass sie nicht über den Hintergrund des Höcke-Prozesses und dessen Nazi-Spruch informiert war und distanzierte sich ausdrücklich von rechtsradikalen Parolen und Parteien wie der AfD.

Höcke reagierte umgehend auf Hummels‘ Erklärung und kündigte an, sie anzuzeigen, um die Absurdität des Urteils gegen ihn aufzuzeigen. Ein Sprecher des Landgerichts Halle bestätigte, dass Höckes Verteidiger gegen das Urteil in Revision gegangen sind. Das Verfahren wird nun am Bundesgerichtshof fortgeführt. Infolgedessen wurde die 13.000-Euro-Geldstrafe vorerst ausgesetzt, da kein neues Beweismittel vorliegt.

Die Situation führte zu Unruhen innerhalb des AfD-Landesverbandes Thüringen. Einige Kommunalpolitiker forderten den Parteiausschluss von Höcke nach dem Urteil, während der Thüringer AfD-Vize Torben Braga solche Forderungen als absurd bezeichnete. Trotzdem wurden Parteiausschlussverfahren gegen neun AfD-Mitglieder eingeleitet, und sieben Personen wurde die Mitgliedschaft im Landesvorstand entzogen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.

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