Am kommenden Donnerstagabend wird es möglicherweise hitzig auf dem Riebeckplatz in Halle (Saale). Das „Junge Forum der Deutsch-Israelischen Gesellschaft“ und das „Bündnis gegen Antisemitismus Halle“ haben dazu aufgerufen, von 17 bis 20 Uhr gegen eine geplante Kundgebung der Gruppe „Students for Palestine“ (Studenten für Palästina) am selben Ort zu protestieren. Israel-Kritiker und Israel-Befürworter werden sich somit direkt gegenüberstehen. In der Vergangenheit musste die Polizei bei ähnlichen Veranstaltungen mit zahlreichen Einsatzkräften dafür sorgen, dass beide Lager mit jeweils dutzenden Teilnehmern getrennt blieben.
Die Pro-Palästina-Demo wirft der israelischen Regierung Völkermord vor, während die Unterstützer Israels den Teilnehmern der Pro-Palästina-Demo Antisemitismus vorwerfen. Laut Polizeiangaben wurden bei der letzten Zusammenkunft beider Gruppen Anfang Mai auf dem Hallmarkt Ermittlungsverfahren wegen des Zeigens verbotener Symbolik, einer versuchten Körperverletzung in Verbindung mit Sachbeschädigung sowie Volksverhetzung eingeleitet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation bei der bevorstehenden Kundgebung entwickeln wird und ob die Polizei erneut eingreifen muss, um Zwischenfälle zu verhindern.
