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Halle (Saale)UmweltWirtschaft

Iqony startet Bau eines 31-Millionen-Liter-Fernwärmespeichers in Gelsenkirchen

Neues Innovation in der Energiespeicherung: Iqony baut Groß-Wärmespeicher in Gelsenkirchen

Iqony hat kürzlich in Gelsenkirchen mit dem Bau eines großen Fernwärmespeichers begonnen. Dieser Behälter wird als riesige Thermoskanne fungieren und 31 Millionen Liter heißes Wasser speichern können. Das Wasser wird hauptsächlich durch überschüssige Wärme aus Industriequellen erhitzt. Der geplante 57 Meter hohe Speicher soll das lokale Fernwärmenetz in Gelsenkirchen für etwa ein Wochenende mit Heizwärme versorgen können. Die geschätzten Kosten für den Bau belaufen sich auf 30 Millionen Euro, wobei das Land Nordrhein-Westfalen den Prozess mit einer Förderung von sieben Millionen Euro unterstützt.

Mit Wärme aus Müllheizkraftwerken oder Industriequellen soll der Speicher Energie aufnehmen, die zu Zeiten geringer Kundennachfrage anfällt. Diese Methode ermöglicht es, Energie zu speichern, die später genutzt werden kann, und trägt dazu bei, besser auf Schwankungen reagieren zu können. Mona Neubaur, die Wirtschaftsministerin von Nordrhein-Westfalen, betonte die Bedeutung von Wärmespeichern für die klimafreundliche Ausweitung der Fernwärme und die Stärkung der Versorgungssicherheit.

Die geplante Anlage wird einen Beitrag zur Transformation der Wärmeversorgung in Nordrhein-Westfalen leisten und insbesondere in städtischen Gebieten ein wichtiger Baustein für die sichere Strom- und Wärmeversorgung sein. Iqony, ein Unternehmen des Essener Energiekonzerns Steag und auf erneuerbare Energien spezialisiert, ist einer der größten Fernwärmeversorger in Deutschland. Mit einer jährlich produzierten Wärmemenge, die theoretisch für über 275.000 Haushalte ausreichen würde, betreibt Iqony ein Fernwärmenetz von etwa 740 Kilometern Länge.

Der geplante Groß-Wärmespeicher wird mit einem Fassungsvermögen von 31 Millionen Litern zu den größten in Deutschland gehören. Im Vergleich dazu umfasst der größte deutsche Speicher in Berlin etwa 56 Millionen Liter, gefolgt von einem 50-Millionen-Liter-Speicher in Halle (Saale). In Nordrhein-Westfalen betreibt die Stadtwerke Düsseldorf einen Speicher mit fast 36 Millionen Litern Fassungsvermögen. Darüber hinaus hat der Versorger Rheinenergie in Köln kürzlich einen Speicher mit einem Volumen von drei Millionen Kubikmetern in Betrieb genommen.

Das Fernwärmenetz von Berlin erstreckt sich über mehr als 2000 Kilometer und gilt als das größte in Westeuropa. Nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) werden derzeit 14,3 Prozent aller deutschen Wohnungen mit Fernwärme beheizt. Die Beliebtheit von Fernwärme als umweltfreundliche Energiequelle steigt seit 25 Jahren kontinuierlich an.

Martin Schneider

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