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Goldene Lola für Drama Sterben : Ein schonungsloses Familienporträt bei Deutschem Filmpreis 2024

Familientragödie mit Tiefe: Die Goldene Lola für „Sterben“

Bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises wurde das Drama „Sterben“ des Regisseurs Matthias Glasner mit der Goldenen Lola ausgezeichnet. Dieser fast dreistündige Film erhielt insgesamt vier Preise, darunter die Auszeichnung für die beste Filmmusik von Lorenz Dangel sowie die Ehrungen für Corinna Harfouch als beste Hauptdarstellerin und Hans-Uwe Bauer für die beste männliche Nebenrolle.

„Sterben“ thematisiert auf schonungslose Weise eine zerrüttete Familie, die gezwungen ist, sich erneut miteinander auseinanderzusetzen. Der Film behandelt facettenreich Themen wie Liebe, Trauer, Verlust, Tod und Geburt. Trotz seines intensiven Titels wird „Sterben“ somit zu einem Film über das Leben in seiner ganzen Bandbreite.

Der Historienfilm „Der Fuchs“ von Adrian Goiginger erhielt die Lola in Silber für die besondere Beziehung zwischen einem Soldaten und einem Fuchs während des Zweiten Weltkriegs. Ebenso wurde Schauspieler Simon Morzé für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet. Die Lola in Bronze ging an den Politthriller „Im toten Winkel“ von Ayşe Polat, wobei die Regisseurin auch Preise für beste Regie und bestes Drehbuch erhielt. Adele Neuhauser wurde als beste Nebendarstellerin für ihre Rolle in dem Drama „15 Jahre“ geehrt.

Der Deutsche Filmpreis zählt zu den bedeutendsten Auszeichnungen der Branche und ist insgesamt mit rund drei Millionen Euro für neue Projekte dotiert. Diese finanzielle Unterstützung wird vom Haus der Kulturstaatsministerin Claudia Roth bereitgestellt. Die Verleihung des Filmpreises lockte etwa 1600 Gäste ins Theater am Potsdamer Platz, darunter Laudatoren wie die oscarnominierte Schauspielerin Sandra Hüller und der Regisseur Ilker Çatak.

Im Vergleich zu vorherigen Jahren gab es diesmal keinen klaren Abräumer, was eine gewisse Vielfalt und Spannung in die Preisverleihung brachte. Zudem wurde die 80-jährige Schauspielikone Hanna Schygulla für ihre Verdienste um den deutschen Film geehrt. In ihrer Dankesrede betonte sie die Bedeutung des Begriffs „Ehre“. Ebenfalls berührte die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer die Anwesenden mit einem eindringlichen Appell, die Kraft des Films zu nutzen, um die Geschichte wachzuhalten und zukünftige Schrecken zu verhindern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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