Björn Höcke, der AfD-Landesvorsitzende in Thüringen, plant eine Anzeige gegen die Influencerin und Moderatorin Cathy Hummels zu erstatten. Dieser Schritt steht im Zusammenhang mit der Verwendung der verbotenen Nazi-Parole „Alles für Deutschland“ durch Hummels in einem Werbeclip für ein europäisches Kaufhaus. Die Parole ist mit der Sturmabteilung (SA) verbunden, dem Schlägertrupp der NSDAP, und war für ihre charakteristischen braunen Hemden und gewalttätigen Aktionen bekannt. Höcke selbst wurde kürzlich mit einer Geldstrafe von 13.000 Euro belegt, nachdem er die Parole in einer Wahlkampfrede in Merseburg verwendet hatte.
Cathy Hummels löschte das besagte Video nach der Kontroverse und erklärte gegenüber T-Online, dass sie sich nicht darüber bewusst gewesen sei, welch Hintergrund die Parole habe. Sie distanzierte sich klar von rechtsradikalen Parolen und Parteien wie der AfD. In Reaktion auf Hummels‘ Handlung kündigte Höcke prompt an, sie anzuzeigen, um die vermeintliche Absurdität des Urteils gegen ihn zu unterstreichen.
Die Staatsanwaltschaft in München I hat aufgrund einer Prüfung entschieden, kein Ermittlungsverfahren gegen Hummels einzuleiten. Die Begründung für diese Entscheidung basiert auf der sofortigen Löschung des betreffenden Tweets durch Hummels, ihren Erklärungen danach, den Umständen des Posts und ihrer Persönlichkeit. Somit ergaben sich laut Staatsanwaltschaft keine konkreten Anhaltspunkte für einen strafbaren Verstoß bezüglich des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen.
Es bleibt abzuwarten, wie die weiteren Entwicklungen in diesem Fall aussehen werden. Einige politische Diskussionen innerhalb der AfD in Thüringen zeigen bereits Spannungen aufgrund des Urteils gegen Höcke. Trotzdem sind bisherige Entscheidungen wie die Beantragung von Parteiausschlüssen gegen Mitglieder und die Entziehung von Mitgliedsrechten getroffen worden. Die Situation bleibt folglich im Fluss, während sowohl Höcke als auch Hummels im Fokus bleiben.
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