Der kürzlich veröffentlichte Bericht der Bundesbank zur Bankstellenstatistik hat beim Handelsverband Deutschland (HDE) große Besorgnis ausgelöst. Laut der Statistik wurden in den letzten fünf Jahren in Deutschland 30 Prozent der Bankfilialen geschlossen, was für kleine und mittlere Handelsunternehmen zu erheblichen Schwierigkeiten in ihrem täglichen Geschäftsbetrieb führt. Diese Entwicklung zwingt Händler oft dazu, längere Wege zur nächsten Bankfiliale zu nehmen oder kostenintensive Wertdienstleister zu beauftragen, insbesondere in ländlichen Regionen.
Die zunehmende Schließung von Bankfilialen bedeutet einen deutlichen Kostenaufwand für die betroffenen Handelsunternehmen. Ulrich Binnebößel, HDE-Abteilungsleiter Zahlungsverkehr, betont, dass dieser Trend die Bargeldlogistik in der Fläche erheblich beeinträchtigen könnte, wenn er sich fortsetzt. Es ist entscheidend, die Versorgung mit Wechselgeld und die sichere Abgabe von Bareinnahmen auch für den mittelständischen Handel sicherzustellen.
Angesichts dieser Entwicklungen sieht der HDE dringenden Handlungsbedarf und verweist auf das kürzlich einberufene nationale Bargeldforum der Bundesbank. Hier sollten Effizienzpotenziale genutzt werden, um die Bargeldversorgung zu gewährleisten. Die Rolle der Banken als wichtige Akteure in der Bargeldversorgung, insbesondere für ihre Händlerkunden, darf dabei nicht vernachlässigt werden.
Die Situation verdeutlicht die Bedeutung einer stabilen Infrastruktur für den Handel. Eine flächendeckende Versorgung mit Bankdienstleistungen bleibt essenziell, um die wirtschaftliche Stabilität kleiner und mittlerer Handelsunternehmen zu sichern. Die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen die Notwendigkeit, alternative Lösungen zu finden, um die Bargeldlogistik in Deutschland zukunftssicher zu gestalten.
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