Halle (Saale)Politik

AfD-Abgeordneter kritisiert Parteiführung und Höcke: Mehr Selbstzucht statt Selbstsucht

Berlin – Der AfD-Bundestagsabgeordnete Rüdiger Lucassen hat die eigene Parteiführung sowie den thüringischen Landeschef Björn Höcke scharf kritisiert. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Focus äußerte sich Lucassen besorgt über die mangelnde Professionalität der Führungsebene. Insbesondere bemängelte er die Entscheidung der Parteichefs Alice Weidel und Tino Chrupalla, die Nominierung von Maximilian Krah als Spitzenkandidat für die Europawahl nicht zu verhindern, obwohl es Warnungen und Bedenken gab.

Krah, ein Dresdner Jurist und Wunschkandidat von Björn Höcke, war in die Schlagzeilen geraten, nachdem Höcke wegen des Gebrauchs einer SA-Losung vom Landgericht Halle zu einer Geldstrafe verurteilt wurde. Lucassen kritisierte Höckes Revisionismus und den Umgang mit sensiblen Begriffen, der der Partei laut Lucassen erheblichen Schaden zufügt. Er mahnte zur Mäßigung und Selbstkontrolle innerhalb der AfD, insbesondere im Umgang mit politischen Gegnern.

Der Abgeordnete warf Höcke vor, mit seinen zweideutigen Äußerungen und Gerichtsprozessen den Niedergang Deutschlands nicht aufzuhalten. Lucassen appellierte an die Partei, sich selbst zu disziplinieren und das Verhalten gegenüber politischen Gegnern zu überdenken. Insbesondere die beleidigenden Aussagen gegenüber Ricarda Lang oder Annalena Baerbock seien für Lucassen inakzeptabel und stünden nicht im Einklang mit den Werten der AfD.

Es bleibt abzuwarten, ob diese Kritik von Lucassen intern Auswirkungen auf die Parteiführung haben wird und wie die AfD mit den Herausforderungen und internen Konflikten umgehen wird, um ihre politische Stabilität zu wahren.

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