GesundheitKriminalität und JustizSachsen-AnhaltWissenschaft

Explosion in Chemie-Fabrik: Giftwolke bedroht Sachsen-Anhalt

Giftwolke in Sachsen-Anhalt: Welche Gefahr besteht für die Bevölkerung nach dem Großbrand in Braunschweig?

Ein Großbrand in einer Chemiefabrik in Braunschweig führte zu heftigen Explosionen und der Freisetzung einer gewaltigen Giftwolke. Die Brandursache in der Fabrik, in der Aerosole und Sprayprodukte abgefüllt werden, ist noch nicht eindeutig geklärt, jedoch soll es während des Abfüllvorgangs zu einer Verpuffung gekommen sein. Auf dem Gelände befand sich zudem ein Erdtank mit 29.000 Litern brennbarem Gas, der zu mehreren Explosionen führte. Die Feuerwehr sperrte den Bereich weiträumig ab, während Rauchschwaden und Flammen in den Himmel stiegen.

Trotz anhaltender Flammen am Mittwoch zieht die pechschwarze Rauchsäule Richtung Osten, wodurch die giftigen Gase nun die Landkreise Harz, Börde und Mansfeld-Südharz in Sachsen-Anhalt bedrohen. Das Innenministerium warnt vor der möglichen Freisetzung von Chemikalien, wobei bisher Aceton ausgetreten ist. Während sich die Mitarbeiter der Firma rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten, erlitt ein Feuerwehrmann leichte Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Als Sicherheitsmaßnahme wurden alle Gebäude im Umkreis von 500 Metern evakuiert, bevor die Polizei in Braunschweig Entwarnung für die Anwohner gab. Trotzdem sind nun die Bewohner in Sachsen-Anhalt durch die sich in ihre Richtung bewegende Giftwolke in Gefahr. Die genaue Gesundheitsgefährdung durch die freigesetzten Chemikalien bleibt weiterhin Gegenstand der Ermittlungen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"