Die Erdbeere ist eines der beliebtesten Obstsorten und hat eine lange Geschichte, die bis in die Antike zurückreicht. Bereits die Römer nannten die Erdbeere „fraga“, und in Gedichten aus dem 13. Jahrhundert wird von der Suche nach Erdbeeren in den Wäldern berichtet. Heute wird die Erdbeere hauptsächlich als Wildobst gesammelt, obwohl sie im 15. Jahrhundert kultiviert wurde.
Ursprünglich wurde die Wilderdbeere von der Gartenerdbeere verdrängt, deren Urform ein Hybrid aus nordamerikanischen und südamerikanischen Erdbeersorten ist. Diese Hybridform wird heute als Fragaria x ananassa bezeichnet und bildet die Grundlage für die meisten in Kultur gezüchteten Erdbeersorten. Es existieren mittlerweile über 1000 verschiedene Sorten.
Obwohl die Erdbeere in der allgemeinen Wahrnehmung als Beere gilt, gehört sie botanisch gesehen nicht zu dieser Kategorie. Tatsächlich handelt es sich bei der Erdbeere um eine Scheinfrucht, bei der die eigentlichen Früchte kleine gelbgrüne Nüsschen sind, die Samen enthalten. Eine einzige Erdbeere kann ungefähr 200 solcher Nüsschen enthalten.
Erdbeeren sind nicht nur köstlich, sondern auch gesund. Sie enthalten mehr Vitamin C als Orangen, sind zu 90 Prozent aus Wasser und enthalten viele Ballaststoffe, Eisen, Kalium sowie wichtige Vitamine wie Folsäure und Vitamin B2. Aufgrund ihres niedrigen Kaloriengehalts sind Erdbeeren energiearm und können vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen, Krankheitserreger abtöten und entzündungshemmend wirken.
China führt die Liste der Erdbeerproduzenten an, gefolgt von den USA und Spanien. In Deutschland rangiert die Erdbeere als viertliebstes Obst nach Äpfeln, Bananen und Trauben. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Erdbeeren liegt in Deutschland bei fast vier Kilogramm pro Jahr.
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