Nach einem erneuten Ausbruch des Vulkans Ruang in Indonesien wurden Tausende von Anwohnern evakuiert, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Berichten zufolge mussten mehr als 6500 Menschen aus fünf verschiedenen Bezirken in Sicherheit gebracht werden. Der Katastrophenschutz plant, insgesamt 12.000 Bewohner, die im Umkreis von sieben Kilometern um den Krater des Vulkans leben, mit Schiffen der indonesischen Marine evakuieren zu lassen.
Der Ruang, ein 725 Meter hoher Vulkan nördlich der Insel Sulawesi, schleuderte in der Nacht zum Dienstag eine 2000 Meter hohe Säule aus Asche, Rauch und Gestein in den Himmel, was zu erhöhter Alarmbereitschaft der Behörden führte. Als Vorsichtsmaßnahme wegen der möglichen Gefahr eines Tsunamis wurden Anwohner aufgefordert, Masken zu tragen und auf die Anzeichen für Tsunamis zu achten, die durch ins Meer gestürzte Felsbrocken oder einen möglichen Zusammenbruch des Vulkans verursacht werden könnten.
Bereits seit Mitte April waren am Ruang Eruptionen zu verzeichnen, bei denen der Vulkan mehrmals Asche- und Gesteinswolken bis zu 3000 Meter in die Luft schleuderte. Obwohl die Alarmstufe in der vergangenen Woche vorübergehend gesenkt wurde, mussten nun erneut Evakuierungen durchgeführt werden. Der Ausbruch des Ruang im Jahr 1871 führte zu einem verheerenden Tsunami mit bis zu 25 Meter hohen Wellen, bei dem rund 400 Menschen auf der benachbarten Insel Tagulandang ums Leben kamen.
Indonesien, das etwa 130 aktive Vulkane beherbergt, liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einer der geologisch aktivsten Zonen der Erde. Durch seine Lage entlang dieses Gürtels kommt es in der Region häufig zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen. Die Behörden behalten die Situation um den Vulkan Ruang weiterhin genau im Auge, um die Sicherheit der Bevölkerung bestmöglich zu gewährleisten.
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