Die Statue des ehemaligen brasilianischen Fußball-Nationalspielers Dani Alves wurde in seiner Geburtsstadt Juazeiro im Nordosten Brasiliens nach seiner Verurteilung wegen Vergewaltigung abgebaut. Die lebensgroße Statue im Zentrum der Stadt wurde auf Empfehlung der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats Bahia entfernt, nachdem sie mehrfach mit Farbe besprüht und mit Aufklebern versehen worden war. Proteste von Demonstrantinnen am Internationalen Frauentag im März vor dem Denkmal, bei denen Transparente mit Aufschriften wie „Nein zur Vergewaltigungskultur“ und „Dani Alves – Vergewaltiger“ gezeigt wurden, hatten zusätzlich Druck für die Entfernung des Monuments erzeugt.
Alves wurde im Februar in Spanien zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt, nachdem eine junge Frau ihn beschuldigt hatte, sie in einer Nachtclub-Toilette in Barcelona am Silvesterabend 2022 zum Sex gezwungen zu haben. Der ehemalige Barça-Profi hat die Vorwürfe bestritten und erklärt, dass die sexuellen Handlungen mit Einwilligung der Frau stattgefunden hätten. Nach der Zahlung einer Kaution in Höhe von einer Million Euro wurde er vorläufig aus der Haft entlassen und wartet nun auf seinen Berufungsprozess in Freiheit.
Die Entfernung der Statue markiert einen wichtigen Schritt inmitten der laufenden Diskussionen über sexuelle Gewalt und die Rolle von öffentlichen Personen in der Gesellschaft. Der Fall von Dani Alves hat weitreichende Debatten über Kultur, Machtstrukturen und Geschlechtergerechtigkeit ausgelöst. Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Entwicklung des Falls und die Reaktionen der Öffentlichkeit darauf aussehen werden.
Burgenlandkreis News Telegram-Kanal Kultur News Telegram-Kanal