In den Grundschulen in Zeitz stoßen ukrainische Kinder auf Ablehnung, da die Kapazitäten erschöpft sind. Die Situation besteht bereits seit Oktober des vorherigen Jahres, als klar war, dass die Schulkapazität der Sekundarschulen im Burgenlandkreis nicht ausreichte, aufgrund von räumlichen Engpässen sowie Lehrermangel. Eine erhöhte Zahl deutscher Schüler in den Sekundarschulen verstärkt die Problematik, da vermehrt Schullaufbahnempfehlungen für diese Schulform ausgesprochen wurden.
Um dem akuten Platzmangel entgegenzuwirken, wird derzeit eine Gruppe von 77 ukrainischen Schülern und Schülerinnen in Weißenfels in einem Deutschkurs unterrichtet. Die Kapazitätsgrenze von 79 Schülern ist hier erreicht, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht. Die Suche nach adäquaten Räumlichkeiten für diese Schüler hat oberste Priorität, da auch Grundschüler nicht mehr regulär aufgenommen werden können.
Trotz der Bemühungen, ukrainischen Kindern und Jugendlichen einen Schulplatz anzubieten, konnten Ende vergangenen Jahres im gesamten Burgenlandkreis lediglich 651 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine an 50 Schulen untergebracht werden. Im März dieses Jahres reduzierte sich die Anzahl der schulpflichtigen ukrainischen Kinder im Kreis auf 988, von denen nur 732 momentan unterrichtet werden können. Dies stellt weiterhin eine Herausforderung dar, insbesondere für 79 Schüler in Zeitz, die derzeit keinen Schulplatz finden.