Burgenlandkreis

Geheimnisse enthüllt: Archäologen entdecken unbekannte mittelalterliche Siedlung in Memleben

Mittelalterliche Geheimnisse enthüllt: Neue Entdeckungen in Memleben

Bei Ausgrabungen in der Nähe des mittelalterlichen Klosters Memleben im Burgenlandkreis wurde kürzlich eine befestigte Siedlung mit einer Kirche und einem Wohngebäude entdeckt. Das Areal war von einem etwa 240 mal 170 Meter großen Wall-Grabenwerk umgeben, das dicht besiedelt war. Die Tore im Norden und Westen der Anlage wurden wahrscheinlich durch Steinbauten verstärkt. Innerhalb der Wehranlage im Westen fanden die Archäologen Relikte von zwei stattlichen Steinbauten.

Im Zentrum der Siedlung stand im Mittelalter eine 16 Meter lange Kirche mit einer halbrunden Apsis im Osten und einem unterkellerten Anbau im Westen. Diese Kirche ersetzte einen älteren, kleineren Sakralbau. Um die Kirche herum erstreckte sich ein Friedhof mit Kopfnischengräbern und Sarkophagen aus Stein aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Ein steinerner Wohnbau von mindestens 17 mal 6,5 Metern Fläche stand im rechten Winkel zur Kirche. Dieser Bau wurde im Laufe der Zeit mehrfach um- und angebaut.

Die archäologischen Funde belegen eine Besiedlung des Gebiets zwischen dem 9. und 14. Jahrhundert. Neben verschiedenen Artefakten wie slawischer Keramik, Scheibenfibeln der Ottonenzeit und typischen Kugeltöpfen aus dem hohen und späten Mittelalter wurden auch Metallhandwerkszeuge, mittelalterliche Silbermünzen, ein gotischer Schlüssel und ein Pilgerzeichen entdeckt. Seit 2017 führt das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt archäologische Untersuchungen im ehemaligen Kloster Memleben durch, um das ottonische Zentralort näher zu erforschen.

Das Projekt zielt darauf ab, nicht nur die Pfalz selbst zu identifizieren und zu erforschen, sondern auch ein besseres Verständnis der komplexen Infrastruktur eines Herrschaftszentrums aus dieser Zeit zu erlangen. Dies umfasst nicht nur die Pfalz, sondern auch befestigte Plätze, Burgen, Marktorte und Versorgungssiedlungen. Die Beziehung des neu entdeckten Fundplatzes zu bereits bekannten archäologischen Stätten im Umfeld von Memleben und die mögliche Identifizierung mit historisch überlieferten Orten wie Wenigen-Memleben und Odesfurt sind Gegenstand weiterer Untersuchungen im Rahmen des Projekts.

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