Der Film Maria, unter der Regie von Pablo Larraín, eröffnet mit einem eindrucksvollen Bild: der Leiche der berühmten Opernsängerin Maria Callas, dargestellt von Angelina Jolie, am 16. September 1977. Mit einem künstlerischen Rückblick geht die Handlung eine Woche in der Zeit zurück und gibt den Zuschauern einen Einblick in die letzten Tage einer der größten Stimmen des 20. Jahrhunderts. Sächsische.de beschreibt, dass Callas als einsame Figur dargestellt wird, die zwischen Realität und Halluzinationen schwankt.

Mandrax, eine Art Beruhigungsmittel, führt zu ihrer Tablettensucht, die von ihrem Butler Ferruccio und ihrer Köchin Bruna dokumentiert wird. Während sie sich der Herausforderung eines Comebacks stellt, wird klar, dass sie tief in einem inneren Kampf verwickelt ist. Der Film erzählt von Callas‘ intensiven Rückblenden, die ihre Kindheit während des Zweiten Weltkriegs und ihre leidenschaftliche, aber turbulente Beziehung mit Aristoteles Onassis umfassen.

Kunst und Persönlichkeit

Der Film ist nicht nur ein psychologisches Drama, sondern widerspiegelt auch die künstlerischen Herausforderungen, mit denen Callas konfrontiert war. Larraín wendet sich im Finale seiner Trilogie, die auch Jackie und Spencer umfasst, der Kunst selbst zu, während er Themen wie Talent, Scheitern und den Drang nach Autonomie behandelt. Kino-Zeit hebt hervor, dass die Darstellung von Jolie die Komplexität der Diva-Persona verkörpert und ihr künstlerisches Erbe zu bewahren versucht.

Visuell eindrucksvoll und künstlerisch präzise montiert, zeigt der Film, wie Callas mit Chören und Orchestern interagiert, die auf ihren Gesang warten. Der emotionale Tiefgang kommt durch lange Einstellungen und komplexe Montageabläufe zur Geltung, untermalt mit einem Repertoire aus dem europäischen Opernkanon. Interessanterweise erwähnt Callas, dass sie niemals ihre eigenen Plattenaufnahmen angehört hat, da sie der Meinung ist, dass sie perfekt sind.

Die Darstellung von Angelina Jolie

Angelina Jolie wurde für ihre Leistung gelobt und bereits vor der Premiere für die Oscars in Betracht gezogen. The New Yorker hebt hervor, dass Jolie sich intensiv auf die Rolle vorbereitet hat, indem sie Gesangstechnik und Operntraining in ihre Vorbereitungen einbezog. Dies hebt die dramatischen Spannungen hervor, die Callas‘ Bemühungen um eine Rückkehr auf die Bühne verstärken.

Die filmische Erzählung spielt nicht nur mit der Verdichtung von Fakten und Fiktion, sondern konfrontiert das Publikum auch mit den Herausforderungen, die Callas in ihrem künstlerischen Schaffen erlebte. Obgleich der Film einige Wesenszüge von Callas fängt, kritisieren manche Rezensenten, dass er es versäumt, tiefere Einblicke in ihre künstlerische Reise zu geben. Dennoch gelingt es Larraín, das Bestreben der Diva, ihre verlorene Stimme zurückzugewinnen, auf eindringliche Weise zu porträtieren.

Mit einer Laufzeit von 124 Minuten und einer Altersfreigabe ab 6 Jahren wird Maria als ein kunstvoller Rückblick auf die letzten Tage von Maria Callas präsentiert. In dieser Hommage an das Musiktheater wird versucht, das Vermächtnis einer Opernlegende vor dem Vergessen zu bewahren.