PolitikSachsen-Anhalt

BSW fordert AfD heraus: Umfrage zeigt steigende Beliebtheit in Sachsen-Anhalt

Analyse: Wie das neue Bündnis von Sahra Wagenknecht die politische Landschaft verändert

Sahra Wagenknechts neues Bündnis, das BSW, gewinnt offenbar an Boden und könnte der AfD in Sachsen-Anhalt Stimmen kosten. Laut einer aktuellen Umfrage von Insa für die Bild-Zeitung verliert die AfD in Sachsen-Anhalt vier Prozentpunkte, während das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) direkt mit zehn Prozent einsteigt. Die CDU unter Ministerpräsident Rainer Haseloff behauptet ihre Führung mit unveränderten 32 Prozent vor der AfD, die nun bei 29 Prozent liegt. An vierter Stelle folgt die SPD mit stabilen acht Prozent, während die Grünen und die Linke jeweils fünf Prozent erreichen. Die FDP hält sich bei vier Prozent.

In einer weiteren Forsa-Umfrage wird prognostiziert, dass das Wagenknecht-Bündnis bundesweit bei einer Bundestagswahl 17 Prozent der Stimmen erhalten würde, während die AfD 17 Prozent und das BSW fünf Prozent verzeichnen würden. Sahra Wagenknecht verteidigte kürzlich die AfD-Chefin Alice Weidel, indem sie betonte, dass Weidel keine rechtsextremen Positionen, sondern konservativ-wirtschaftsliberale vertritt. Dies wird von Beobachtern als Alarmzeichen vor den Wahlen im Osten gewertet.

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Im Hinblick auf die bevorstehende Europawahl am 9. Juni wettert die FDP-Spitzenkandidatin Marie-Agnes Strack-Zimmermann gegen Sahra Wagenknecht und warnt die Wählerinnen und Wähler vor radikalen Gruppierungen. Strack-Zimmermann bezeichnet sowohl die AfD als auch das BSW als extremistische Parteien, die Deutschland aus Europa führen wollen. Diese Aussagen unterstreichen die wachsende Bedeutung von Sahra Wagenknechts BSW in der politischen Landschaft und die potenzielle Verschiebung der Wählergunst von der AfD hin zu neuen politischen Alternativen.

Lebt in Albersdorf und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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