Am Wochenende zieht eine sogenannte Vb-Wetterlage über Sachsen-Anhalt hinweg. Diese Wetterlage beschreibt, wo sich ein Tiefdruckgebiet bildet und hindurchzieht, unabhängig von der Stärke des Unwetters. Typischerweise entsteht das Tiefdruckgebiet über Großbritannien, zieht über Portugal, Spanien, das Mittelmeer nach Norditalien und weiter Richtung Tschechien und Polen. Dort kann es warme feuchte Luft ansaugen und schwere Regenfälle mit sich bringen.
Für Magdeburg, die Börde und das Jerichower Land bedeutet dies ein nasses Wochenende. Ab Samstagmorgen werden starke, anhaltende Regenschauer erwartet, mit einer geschätzten Menge von 15 bis 20 Litern Regen pro Quadratmeter innerhalb von 24 Stunden. Es besteht auch die Möglichkeit von Gewittern, allerdings wird momentan keine Warnstufe für die Regionen erwartet. Der Regen soll bis Sonntagmittag andauern und dann allmählich nachlassen.
Trotz der Regenfälle besteht in der Region keine akute Hochwassergefahr aufgrund dieser Wetterlage. In Tschechien, wo sich Zuflüsse zur Elbe befinden, wird das Epizentrum erwartet. Das Wasser aus Tschechien könnte mit Verzögerung auch in Magdeburg eintreffen. Aktuell haben die Experten noch kein Hochwasser prognostiziert, aber sollte es eintreten, würde es etwa zwei bis drei Wochen dauern, bis es in Magdeburg ankommt. Die Pegelstände der Elbe in Magdeburg werden täglich überwacht und veröffentlicht, um rechtzeitig auf mögliche Hochwasser reagieren zu können.
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